Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Judengeleit

Judengeleit

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auch -geleite 
von reisenden Juden erhobene Abgabe (Geleit II), deren Einziehung zu den Hoheitsrechten des Landesherrn oder der Stadt gehörte, oder Geleit (I 1 und 4), nicht immer scharf voneinander zu trennen
vgl. Jude (I 2)
  • das uns ... H. ... ain raytung getan hat ... es sey ... von judengelayt 
    1419 NeustiftUB. 489
  • [Vergleich mit der Judenschaft,] judenschulden [und] judengeleit [betreffend]
    1551? Reyscher,Ges. IV 84
  • ein groschen juden-geleit von einem so durchreiset
    1612 CAug. I 1377
  • 1623 NArchSächsG. 20 (1899) 83
  • 1652 Stern,PreußJuden I 2 S. 73
  • dan der stadt M. von vorigen landesfürsten das juden-geleit gelassen worden
    1659 Culemann,MindenLV. 286
  • regierung soll berichten, ... ob schd. nicht im ganzen fürstenthum das judengeleit ihro vorbehalten
    1661 ProtBrandenbGehR. VI 392
  • ist wegen einziehung des judengeleits verglichen worden, dass fürohin [die Torwärter] ... von denen aussgehenden frembden juden die geleitschein fordern
    1678 Gochsheim 770
  • kgl. pr. hofjuden und arrendator des judengeleits 
    1711/18 Schnee,Hoffinanz I 115
  • die einnahmen ... 26. judengeleit 
    1717/18 IserlohnUB. 244
  • ob ein juden-geleite zu der juden vermoͤgen gehoͤre?
    1771 Cramer,Neb. 109 S. 60
  • 1803 Lewin,GBadJud. 50
  • 1804 v.Berg,PolR. IV 688
  • 1815 WirtRealIndex I 79
  • JüdLex. III 426f.