Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Kälte

Kälte


I als Grund für die Aufhebung einer Vorschrift
  • ain ieder mülner solle alweeg am sambstag ... wann der tag hinab gehet die mühl zuschlagen. ... wann ... sich etwan durch kelten zutragen möchte das man nit alweg mahlen ... könte, dardurch etwa ein noth leiden müeste, und dem also vorzukommen ... mag ein ieder mülleer die mühl nach mittag gehen lassen
    1617 NÖsterr./ÖW. VII 78
II als Folge von Wunden
  • hete and kelde tian scillengar, mith ene ethe te halane [(Überempfindlichkeit gegen) Hitze und Kälte: zehn Schillinge, mit einem Eid einzufordern] 
    um 1300 HunsingoR. 94
  • tha wederwondelinga ne ach ma nowerna to scriuane buta a fiif logum: onda haude, jnda aga and inda halse, jnda liwe and inda machtum. elkes in alla lithum scel ma scriua hete ende kelde. tha wederwondelga ende het and keld scrift ma nout togadere [Die Überempfindlichkeit gegen Witterungswechsel soll man nirgends als bußpflichtig verzeichnen außer an fünf Stellen: am Kopfe, am Auge, am Halse, am Leibe und an den Geschlechtsteilen; übrigens soll man an allen Gliedern (Unempfindlichkeit gegen) Hitze und Kälte verzeichnen. Überempfindlichkeit gegen Witterungswechsel und Unempfindlichkeit gegen Hitze und Kälte verzeichnet man nicht zugleich als bußpflichtig.] 
    1. Hälfte 15. Jh. FivelgoR. 80
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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