Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Käsesonntag

Käsesonntag

, m.

erster Sonntag der Fastenzeit (Invocavit), rechtlich bedeutsam als regelmäßig wiederkehrender Zeitpunkt für die Leistung von Abgaben und die Abhaltung von Märkten und Gemeindeversammlungen, namentlich in Tirol
  • 1333 DMA. 2 (1855) 232
  • 1338/47 Tomaschek,Trient 196
  • 1349 Tille,Vintschgau 96 [Gemeindeversammlung zur Bestellung der Hirten und Festsetzung des Tages für den Almauftrieb]
  • auch sol er vnd alle sein erben jarichleich geben auf sand Niklaus chirch ... vor allem dienst, zinse vnd weisod, ain gelt oͤle ie auf den chaessuntag 
    1358 DMA. 2 (1855) 35
  • um 1400 ArchÖG. 107 (1926) 386 Anm. 2
  • 1420 TirolInv. 273
  • ist gemacht, das ... man ain abgeschrift nem des briefs [Almordnung], die sol man dann alle an der gemainen paurschaft am kässuntag lesen ... es süln auch die ... albmaister ... an dem kässuntag der gemain gelobn ... darnach ist gesetzt ..., das ... an dem vorgenanten käßsuntag sülen erwelt werden zwen perkmaister zuͤ dem galtvich
    1442 (Abschr. Anf. 16. Jh.) Grass,BeitrRGAlpw. 233f.
  • 1486 Grass,BeitrRGAlpw. 33
  • 1499 Calvenfeier II 116
  • 1505 Tirol/ÖW. V 14
  • 1525 ActaTir. III 202
  • 1610 Hall/ZVk. 53 (1956/57) 222
  • 17. Jh. Tirol/ÖW. IV 288 [Bestellung zweier Alpbürgen]
  • 1785 Krünitz,Enzykl. 35 S. 541
  • oJ. Schöpf,TirolId. 305
unter Ausschluss der Schreibform(en):