Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Käufel

Käufel

, m.

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(vereidigter) Kommissionshändler, Trödler, zu dessen Aufgaben auch die Pfandleihe und die Vornahme von Versteigerungen gehören können
  • swaz ein keuffel oder ein verkaufferin verliust uf dem markte, daz sol si gelten, wande si ez bewarn solte
    1276 AugsbStR. Art. 134 § 3
  • chauft ein man ... wider einen chäuffel oder wider ein chauflin chlainat ... und daz das eines purgers ... ist, der man es verchaufen schol, und als der chauffel daz verchaufet, so vessend er die phenning ein
    um 1300 WienStRb. Art. 80 (S. 81)
  • von wen ein chaeffel lon nimpt, wirt daz verloren in seiner gewalt, daz sol er gelten
    1340 MünchenStR.(Dirr) 319
  • 1362 AugsbChr. I 255
  • daz niemant fürbaz chaeffel noch chaͤwfflinn sol sein, newr der daz ampt von dem rat enpfacht
    um 1365 MünchenStR.(Dirr) 424
  • es sol ein iclicher keuffel und keuflin, die den leuten vayl haben umb iren lon, swern zů den heiligen, waz in die leut furlegen, daz sie in daz getreulich verkauffen und daz sie iren nutz dorin niht suchen sullen, und sullen dheinen geniezz davon haben dann iren slechten unterkauff ... und waz man in furlegt, daz sullen sie selber niht kauffen und sullen ez auch niemant ze kauffen geben, damit sie tayl oder gemein haben
    1380/1424 NürnbSatzB. 284
  • daz dhain vroͤmder chaeuffel nicht chauffen noch verchauffen sol, wan auf dem panmarcht ze M.
    14. Jh. OÖUB. I 109
  • [der Rat beschließt], das kein kaufl dheiner frawen ... ausserhalb ains genuegens nichtz verkaufen sollen
    1469 LandshutStR. 196
  • wo grund und boden ... auf die gant komme, sol der gesworen kaufl ainem ieden sein gelt, das er nach ausgang seines ieden geschrai zuerst auf das guet legt, schreien und ruefen
    1479 LandshutStR. 197
  • 15. Jh. NürnbPolO. 133
  • so der schuͤldiger begert, seine pfant fuͤr den keuͤfel zuͤ legen
    15. Jh. UrkJudRegensb. 238
  • 1553 Bayern/QNPrivatR. II 1 S. 201
  • sollen auch keinem leidkauf nemen von dem fremden kaufeln, das sie einkaufen, unz das man zu der hochmes leitet
    18. Jh. NÖsterr./ÖW. VIII 605
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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