Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): (Kak)

(Kak)

schwedisch kak, dänisch kaag, mittelniederdeutsch kaak, mittelniederländisch cake, kake, caec, lettisch kak, kakis, niederdeutsch kaich 

I Tonne
II Pranger 
bdv.: Kakpfahl
vgl. Kakstein

II 1 an dem beim Strafvollzug der Delinquent steht, auch mit Halseisen angeschlagen, oder auf dem er sitzt; in manchen Fällen auch: Schupfe, Wippe, Schandkorb
II 2 [Pranger,] an den schandbare Sachen gestellt oder Schandschriften angeschlagen bzw. dort verbrannt werden
  • wy briue an kake oder anders war henget, hemeliken, sunder der radmanne wille, begrippet men, man [soll ihn] richten als eynen velscher
    1397 Fidicin I 46
  • so we so heuet enen valschen schepel ... schal deme schepele den boden vt slan vnde schal den schepel han uppe den kak 
    oJ. Lübeck/Schiller-Lübben II 417
  • mit schendlicken gedichten vnd schandschriften, yn allen untemelicken steden alse horhuse, kake vnd bodelye ... lathen anslan
    oJ. Schiller-Lübben II 417
  • do de stede van Lubeke scheden weren, unde een yslik stad de scrift der articuln mit sik brachte, do quam de meenheyt van Bremen vnde leet de scrift in hoen unde vorsmaynge der stede by deme kake vorbernen up deme markede
    oJ. Schiller-Lübben II 417
III Beschreibung besonderer Arten von Kak
  • gaak: über dem wasser hängender viereckiger kasten mit falltür, wodurch huren ins wasser springen mußten zu einer beschimpfungsstrafe
    1793 Reinwald,HennebId. I 38
  • war dar ... ein kack boven midt einen schuer und spitzen, daruf der hencker midden midt den ubeldiedern plach die iusticie zu halten und unten war eine gefencknisse; dersolvige kack hatte ein fenster ... na dem markede ..., das man darin sehen konde, wie darinne war; der inganck war na den biliggenden putze gelegen
    oJ. Münster/Schiller-Lübben II 417
IV
als Flurname
unter Ausschluss der Schreibform(en):
unter Ausschluss der Schreibform(en):