Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): 2Kappe

2Kappe

, m.

Lehnbildung zu mlat. cappus (vgl. MlatWB. II 239, ThesLLat. III 384), ahd. chappo, kappo, mhd. kappe, obd. u. vereinzelt md. belegt; DWB. V 188, 1783
wie Kapaun (I-III) 

I als Abgabe, insbesondere als regelmäßig (häufig zu Martini und Fastnacht) zu leistender Grundzins, später auch nach einer festen Umrechnungsverhältnis in Geld entrichtet, vereinzelt (Freiburg/Breisgau) auch als Ehrschatz 
I 1 hierher? oder andere Etymologie?
  • [Keßlerlehen:] soll ... auf ermelten zinstag ein jeder meister dem junckern erlegen ... ein cappen plappert so sie den zins nehmen iedes jahr
    oJ. (15. Jh.) Alsatia 1854/55 S. 269
II als Teil der Besoldung und als Geschenk
  • [dem Zunftmeister der Schuster soll man] zů s. Martins naht einen kappen geben
    1377 Schmidt,ElsWB. 187
  • die 60 kappen und huͤnregeltz soͤllent ymme [dem Vogt v. Ettenheim als Lohn] ouch bliben
    vor 1420? Straßburg/Keutgen,Urk. 287
  • [dem Zunftmeister der Goldschmiede] zwene cappen und ein viertel wins
    1456 Schmidt,ElsWB. 187
  • den pflegern uf unser frowen huse ... zů vastnahte ... ein vierteil wynes und vier kappen ..., zů sant Martins tage ... ein vierteil wynes und vier kappen
    15. Jh. StraßbZftO. 236
  • 1605 BeitrHessSchulg. 4 (1918) 39 [Schulmeisterbesoldung]
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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