Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): kasteien

kasteien

, v.

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aus lateinisch castigare = züchtigen zu lateinisch castus = rein, ahd. chastigôn, chéstigôn, mhd. kástigen, kestîgen, mnl. castien 
züchtigen, bedrängen
  • 8. Jh. AhdGl. I 219
  • Anf. 9. Jh. MonseeFragm. 17
  • 9. Jh. AhdGl. I 297
  • 9. Jh. AhdGl. II 155
  • 9. Jh. Heyne,AltndDm. 44
  • um 1000 Notker I 295
  • um 1000 Notker II 188
  • um 1000 Notker II 213
  • swenne ein gotshus dienstman eins bischofs hulde verliusit, als ober wider in ... iemanne hulfe, oder mit andern redelichen sachen, so sol er sich ze bezzerunge, unz daz er genade vindet, entwürten vür gevangen in den roten turn ..., unde sal der scholteizze einen siden vaden mit wasse dar vür spannen, unde die ambtliute us des bischoves costen suln ime rat tuon, ... unde sol da licgen, unz er gnade vindet, unde so er genuog gekestiget wirt, so sol ouch der herre gnade han
    um 1262 BaselDienstR. 19
  • 1322 StraßbUB. IV 2 S. 106
  • 1325 BernStR. III 40
  • swele ünser burger dehein uslouf machet ... ane des meren teils des rates willen und wissende, das der das besren sol und den burgern den schaden ablegen, der si davon deheins wegs angienge, so verre sin guot und sin lip erzügen mag, und wa ers nüt mit dem guote ab gelegen mag, das man in an dem libe darumb kestigen sol
    1332 LuzernRatsbüchlein 47
  • 1354 Elsass/GrW. IV 24
  • 1363 BernStR. I 156
  • were ouch sine [Zunftmitglieds] unfüge so unmessig, so mügent wir in kestigen in dem turne, bitze er zimlichen dingen geneigig ... würt
    1365 HagenauStatB. 139
  • die schulthaissen den henker sont besenden ..., so man sin zů dehainen sachen ie bedarff, luͥt zu kestegenne oder ze verderbenne
    1368 SchaffhStR. II 59
  • 1406 BernStR. I 116
  • 15. Jh. Netz V. 166
  • 15. Jh. Netz V. 552
  • thet tu mi kestigade ti tolef ethum
    15. Jh. WestfriesSchulzenr. 30
  • 15. Jh. WestfriesSchulzenr. 31
  • 15. Jh. WestfriesSchulzenr. 36
  • 15. Jh. WestfriesSchulzenr. 178
  • 1523 AugsbChr. IV 8
  • sich oder seinen leib kasteyen, ihm um gottes willen oder zur unterdrückung sinnlicher begierden weh thun, unangenehme empfindungen verursachen
    1775 Adelung II 1513
unter Ausschluss der Schreibform(en):