Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Kebskind

Kebskind

, n.

automatisch generierte Links zu anderen historischen Wörterbüchern:
das von einer 1Kebse geborene Kind
bdv.: Kronskind
  • man saget, daz nichein kint sîner mûter kebeskint ne si; des nis doch nicht. ein wip mach gewinnen echt kint, adelkint, eigenkint unde kebeskint 
    1224/25 Ssp.(Eckh.) LR. I 51 § 2
  • er wære ein kebeskint, ern möht niht erbes hân
    1225 Wolfdietrich I B 267, 4
  • du solt dú erbe habin niht, der man únsirn vetern giht, die von art geborn sint, wan du bist ein kebis kint 
    vor 1254 R.v.Ems,Weltchr. V. 19419
  • van keveskindren. ... kinder van ongetrouden moeder ne sullen gheen deel hebben in des vaders erve, ten sy dat hem die vader yet bewyse, diewyle dat hi levet. maer van der moeder halven sullen si hebben gheheel deel in der erven
    1256 Mieris I 313
  • ob ein kebeskint des riches pflegen solte
    nach 1275 ProsaKaiserchr. 157
  • wy [grave] sullen hem setten een bailliu, die wy hem met eeren gesetten mogen, ende die geen keves-kindt en is
    1291 Mieris I 535
  • were, dat eyn keues kint were, vnde hedde dat keues kint gut, storue dat keues kint vnde leuede dy můder , der můder storue dat gut an tu rechte; dat gůd storue wedder in den bussem, wan dy muder emen mach neyn keues kint maken. keues kindere hebben eyn geyn deil an der muder gud noch an des uaders. keues kindere mogen eyn geynen tůch furen
    um 1300 BurgLR. 163
  • kebiskindere et rechtelose lute non possunt cooperari alicui in testimonio uel in iure quod wlgariter lantrecht dicitur
    um 1300 Förstemann,Nordhausen I 1 S. 40
  • er [richter] sol nicht sein ... ein chebschint 
    um 1300 Schwsp. Var. Art. 90/WSB. 80 (1875) 341
  • 1303 Mieris II 31
  • man mac den clager niht verwerfen denne mit dem panne vnd mit der ahte, daz muz man auch ze stender stat auf in bringen. ist er ain kebs kint, daz schadet im niht
    1313/14 NürnbHGO. 251
  • 1332 KampenSchActen 200
  • daz si [Münzer] ... zv dem mvͦnzzampt welent ire erbchinder ... vnd nicht irev chefschinder 
    1339 Regensburg/MWittelsb. II 357
  • 1341/44 WisbyStR. 162
  • keues kindere eneruet nicht, id ne si, dat en vrowe vnechte kindere hebbe vnde van örrem möderen vnde vedern nicht enhebbe vp ghebörd. de mach örren kinderen to keren örre ghewunnene gud
    1341/44 WisbyStR. 169
  • keveskindere ... ne moghen nicht tughen
    1. Hälfte 14. Jh. GoslarStR. 162
  • weret ..., dat eyn keveskint sturve binnen S., dat dat ene ghene curmede gheven solde
    1. Hälfte 14. Jh. ZutphenRbr. 70
  • vnelichir kebis kindir gut, ys sy erbe adir varnde habe, daz ze direrbeit habin adir gekouft adir gegebin ist und nicht vorreicht ist in gehegtim dinge, vnd nicht eliche kinder habin, daz stirbit und vellit noch irme tode in daz gerichte, dorynne is bestirbit vnde gelegin ist
    Mitte 14. Jh. MagdebBresl. 167
  • ist abir ein man czu spete geborn, man mag en ouch beschelden wol, wen sy kebis-kinder geheisen sint
    1381 Weichb.(Wa.) 11
  • 14. Jh. ChartPierreGand II 7
  • 14. Jh. CoutScheldewindeke 268
  • 1404 Antwerpen/Meijers,LigurErfr. I 153
  • her [Richter] ne sol nicht sin in der achte noch in deme banne, eyne iode noch eyn kezzer noch en heyden noch eyn keueskint noch lam noch blint noch eyn stůmme noch eyn tore
    um 1410 Schwsp.(Kurzform/Gr.) 91
  • 1420 ArgauLsch. II 98
  • soe waer men keueskynderen guet gheuet, steruet se sunder echtem eruende, so sal dat guet, dat hem gegheuen ys, weder comen vp den vader of vp des vaders vrent ende nyet vp der moder vrent
    1425 GroningenStB. 13
  • 1445 Stallaert II 47
  • hoe keyfskinder ende ghetrauwede kinder onderlanghe deelen van hare moeder doot ...
    Mitte 15. Jh. CoutFrancBruges I 491
  • Mitte 15. Jh. CoutFrancBruges I 492f.
  • 1524 LeipzigSchSpr. 478
  • die bastart vnnd kebstkinder, die auß verdambter vermischung geporn seind, die sollen ... von jrem vatter oder desselben freuͤnden nichtzit in erbs weyß sich zu frewen oder zůgewarten haben
    1541 Statuten ... burgerlicher Pollicey des heyligen Reychß Stat Haylpronn fol. 45v
  • nothi oder kebischkinder seind die auß verdammpter vermischung geboren werden, als deren vatter vnd můtter oder jr eines in geystlichem orden odder in der ehe vnnd das ander ledig ist, solch kinder ... erben nit von vatter odder můtter, moͤgen auch in testament oder sonst nit zu erben gesetzt ... werden
    1558 Gobler,StatB. 84r
  • ain jedes kebskind, das betrifft die unehelichen und ledigen kinder, wo nit eeliche kinder seind, sein mueter erben solle, aber iren vater sollen sie nit erben
    1601 Vorarlberg/ÖW. XVIII 77
  • um 1620 Groot,Inleid.(1952) 36
  • 1683 Stieler 912
  • 1683 Stieler 949
  • 1729 Halma 313
  • 1738 Hayme 413
  • 1775 Adelung II 1530
  • 1781 Scherz-Oberlin 769
  • 1808 Campe II 904
unter Ausschluss der Schreibform(en):
unter Ausschluss der Schreibform(en):