Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Keule

Keule

, f. u. m.

zur Etymologie vgl. Kluge20 366
Stock mit verdicktem Ende
Sachhinweis: v.Amira,Stab 46; Mailly,RA. 247; HRG.1 II 712ff.

I als Waffe u. Strafwerkzeug gebr.
  • ist abir ymancz denselben frede brechende ... mit der kewlen, ... der zal vorlysen seyne handt
    1276 Leobschütz/Böhme,DiplBeitr. I 1 S. 2
  • der gebrauch der eisernen keulen, statt des rades, [ist] vermuthlich in absicht, die verrichtung des nachrichters ... zu erleichtern, ... in den neuern zeiten uͤblich geworden
    1766 Spangenb.,Hann. II 181
  • 1798 Grolman,KrimRWiss. 131
II
II 1 als Werkzeug, insbesondere des Hirten
  • die heirti sal och volgi [dem Gerüft] mit sinir cuilin undi mit siemi crummin stabi undi sal diz vie lazi ste
    um 1230 MühlhsnRb.2 109
  • 18. Jh. Niedersachsen/GrW. III 311
II 2 auf das der Hirte schwört
  • wirt einem hirten ein anzahl viehe vorgetrieben und ein darunter thäte dem andern schaden, so muß der hirte mit seinem zugeordneten botten beweisen, was es vor viehe gewesen, die dem schade gethan hat. in entstehung deß boten muß er mit seinem keulen solches vor recht schweren
    vor 1700 Seestern-Pauly 100
III als rechtliches Attribut
unter Ausschluss der Schreibform(en):