Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Kind
Artikel davor:
Kiestafel
Kiesung
Kieswein
Kietz
Kietzer
Kietzerschulzengericht
Kilianer
Kiliansgericht
Kilianusbatz
Kilogramm
Kind
, n.
automatisch generierte Links zu anderen historischen Wörterbüchern:
kind; kint (stn.); kint (-des stn.); kint (-des adj.) im Mittelhochdeutschen Handwörterbuch von M. Lexer
I
Bezeichnung für einen Menschen innerhalb seiner ersten Altersstufe, die (meist) von der Geburt an bis zu einem rechtlich unterschiedlich festgelegten Zeitpunkt gerechnet wird und innerhalb derer man nicht in vollem Umfang am Rechtsleben teilnimmt, jedoch einen besonderen strafrechtlichen Schutz genießt
- kinder jartal is dritten jar unde ses weken van erer bord ... des kindes jar ne scal men nicht rekenen van der tit, dat it de muder untvenk, mer van der tit, dat it de muder gewan unde it levendich in die werlt quam1224/35 Ssp.(Eckh.2)Lehnr. 26 § 1
- kint mach kinde gut lien, de wile se beide binnen eren jaren sin1224/35 Ssp.(Eckh.2)Lehnr. 58 § 1
- nen kint ne mach binnen sinen jaren nicht dun, dar it sinen lif mede verwerke1224/35 Ssp.(Eckh.2)LR. II 65 § 1
- iz inmac och nichein kint, iz si mannisnami edir wibisnami, nimini nicheini ewi globi, iz insi zu sinin iarin cuminum 1230 MühlhsnRb.2 166
- suanni kindiri cumin ubir zuelph iar, daz mannisnamin sin, suaz su dan des tuin, daz un geit an urin liepum 1230 MühlhsnRb.2 177
- ein kint, daz drizehen iar alt ist vnde secsh wochen, daz ist lehenber. vnd ist ez vierzehen iar alt, so swert ez wol vmbe sin selbes gescheffede, vnde ez mag niemans gezivg sin, vntz daz ez ahtzehen iar alt wirtum 1275 Schwsp.(L.) Lehnr. Art. 49Faksimile (ca. 228 KB)
- swaz chint tun, diu zir tagen niht chomen sint, daz sol ir vater rihten unde niemen anders, unze hinze funfzaehen iaren1276 AugsbStR. Art. 40
- 1276 AugsbStR. Art. 60
- 13. Jh. CJBohem. I 125
- alsa en ungerech kind sit andere bobbaburg, weder sa ma hit bifiucht sa birawat, thribete te betane ieftha thria riuchte te riuchtane, alsa fir sa thet alder clagia welleum 1300 HunsingoR. 66
- 1304 ZürichUB. VIII 13
- wili tha ungeroga kinde ammon ursetta sin erue, sa acht thet kind alder opa to gungande sunder steue and sunder stride1327 RüstringerR. 138
- wer nicht ziug mag gesein: di chint, di nicht zuo ir tagen chomen sint ze viertzehen jâren1328 Ruprecht(Claußen) 182
- daz chind hinder vierczehen iaren nicht mag den galgen verdienenum 1330 BrünnRQ. 399Faksimile (ca. 254 KB)
- vor 1340 GöttingenStat. 33
Faksimile (ca. 124 KB)
- wanne dat kint to sineme drittegheden iare komen is, so is it to sinen iaren komenvor 1350 GoslarStR. 52
- vor 1350 GoslarStR. 88
- under den iaren der bescheidenheit mogen sich die kinder nit virbinden1372 (Hs.) KlKaiserr. II 17
- swelich chint hinder zwelif jaren ist, der vntzvcht schol nieman richten won vater vnd mveter1387 BurghausenStR. 180Faksimile (ca. 196 KB)
- Ende 14. Jh. EisenachRB.(Rondi) 42 [Aufzählung d. sieben Altersstufen]
- von geczewgen sol man auch merken, das kinder nicht geczewgen mogen, die vnter vierczehen jaren sind, es sey denne, dass die scheppen sehen, das sie soleich vernunft haben, das sie vbel vnd gut erkennen2. Hälfte 14. Jh. IglauOberhof 359Faksimile (ca. 269 KB)
- eyn kynt mach neyn lant vorkopen edder entferen, er yd xviij yar alt ysum 1400 JyskeLov 293
- 1439 Zürich/GrW. I 13
Faksimile (ca. 219 KB)
- 1439 Niedersachsen/GrW. IV 707
Faksimile (ca. 298 KB)
- 1457 EmsigerR. 234
- item een kint van vyff und twintich iaren sal wesen vul in allen saken1470 Richth. 261Faksimile (ca. 175 KB)
- 1480/81 JurFris. I 212
Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 1492 Walldürn 259
Faksimile (ca. 244 KB)
- welhe fraw ain kind verthut, die sol lebendig in das erdtrich begraben vnd ain phal durch sy geschlagen werden1499 TirolHGO. 134Faksimile - in Google Books
- 15. Jh. Hach,LübR. 279
Faksimile (ca. 364 KB)
- 1520 FreiburgStR. II 9, 3
Volltext (und Faksimile) - in DRQEdit
- 1532 CCC. Art. 131
Volltext (und Faksimile), Ausgabe von 1533 - in DRQEdit
- 1. Hälfte 16. Jh. Gotha/GothaStR. 209
Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
- 1553 Württemberg/QNPrivatR. II 2 S. 14
- NürnbRef. 1564 XXXIX 11
Volltext (und Faksimile) - in DRQEdit
- TeutschForm. 1571 Bl. 101r
Faksimile - digitalisiert von der UB Heidelberg
- 1572 NordstrandLR.(nd.) 190
Faksimile (ca. 77 KB)
- 1579 WittgensteinLR. 104
- 1588 Luzern/ZRG.2 Germ. 49 (1929) 162
- 1603 FriedbergGBl. 15 (1940) 139 [Schulpflicht]
- alle künder, welchen ihr vatter oder muetter stirbet und ire 25 jahr noch nit erreicht, sollen von unserm obervogt mit taugentlichen pflegern oder vormündern ... bevögtigt werden1627 BaselRQ. II 165Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- ein kind, so über 14 iahr kommen ist, mag sein gut und erbe mit vorwissen ... seines vormundes und seiner nechsten freunde wol verkaufen1670 EisenachStR. 157Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
- 1706 SchriesheimW. 301
- 1726 HessSamml. III 986 [Schulpflicht]
Faksimile (ca. 521 KB)
- wann die kinder ihre vogtbarkeit, nemlich ein knab das 22. und ein maͤgdlein das 20. jahr, erreichet1752 Greneck 278Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
- 1785 Fischer,KamPolR. I 52 [K. im Mutterleib]
Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- erwachsene kinder uͤber 12 jahr1786 Gadebusch,Staatskunde I 199Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 1786 Krünitz,Enzykl. 37 S. 540
- die allgemeinen rechte der menschheit gebühren auch den noch ungebornen kindern, schon von der zeit ihrer empfängnis1794 PreußALR. I 1 § 10
- wenn von den rechten der menschen in beziehung auf ihr alter die rede ist, so heißen kinder diejenigen, welche das siebente, und unmündige, welche das vierzehnte jahr noch nicht zurückgelegt haben1794 PreußALR. I 1 § 25
- 1811 ÖstABGB. § 22
Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
- 1817 RepStaatsVerwBaiern VI 10
Faksimile - in Google Books
- das ehemalige erforderniß des anfangs der rechtsfaͤhigkeit, daß ein kind die 4 waͤnde beschrieen habe, gilt jetzt nicht mehr1824 Mittermaier,PrivR. 70Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
II 1
im engeren Sinn als Bezeichnung eines Nachkommen der ersten Generation ohne Beschränkung auf eine bestimmte Altersstufe
II 1 a
Kind aus einer od. mehreren Ehen, elterl. Gewalt
- swe wif to echte nimt unwetene, de he to echte nicht hebben ne mut, unde kindere bi er wint, werden se seder gesceden mit rechte, it ne scadet den kinderen to erme rechte nicht, de er der scedinge geboren sin, noch deme, dat de muder dreget1224/35 Ssp.(Eckh.2)LR. III 27 § 1
- um 1230 MühlhsnRb.2 138f.
- de ersten kindere scholden besitten mit erme deele unde de lateren kindere scholen hebben al dat andere gut eres vader unde erer moder1270 HambStR. 15Faksimile (ca. 347 KB)
- um 1275 Schwsp.(L.) LR. Art. 161 [= S. 77]
Faksimile (ca. 225 KB)
- unde ist, daz ein man sin kint verkovffet durch ehafte not, daz tvͦt er wol mit rehteum 1275 Schwsp.(L.) LR. Art. 357Faksimile (ca. 231 KB)
- um 1300 RigaStR. 170-175
Faksimile (ca. 176 KB)
- um 1300 RüstringerR. 44
- stirbet einem vater sein chint und hât er im guot aus gegeben ... und hât er weder chint noch weip, der vater erbet des sunes guot1328 Ruprecht(Claußen) 184
- vor 1350 GoslarStR. 42
- vor 1350 GoslarStR. 45
- daz ist keyserrechten, unde czweyget sich mit lantrechte unde wichbilde, wen in unseme rechte erbet der vater alle sin gud uf alle sine kindere, uff dy ersten, unde uf dy mittelsten, unde uf dy leczten, dy yme rechten ome ebenbortigk sinthnach 1358 Rb.n.Dist. I 24 Dist. 4Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- wen he syn kint monneken welde, dat scolde he don mit witschup des sittenden rades1397 GoslarStR. 192
- dy erste [gebort] heischit eyn fry eliche gebord und ist, wan eyn kint elich wirt geborn von vater und von muter, die beide sint elich zcusammenekommenEnde 14. Jh. EisenachRB.(Rondi) 34
- dar eyn man sin egene kind vele bode unde vorkopen wolde den joden bynnen unser stat, dat os witlik were, over den lethe we richten unde lethen one setten op eyn rath2. Hälfte 14. Jh. GoslarStR. 210
- 2. Hälfte 14. Jh. SteirLl. 171
Faksimile (ca. 157 KB)
- de kint, de ane zweyůnge van vater vnde van můter geboren sin, daz sint rechte swestere ...um 1410 Harzgerode/Schwsp.(Kurzform/Gr.) 47Faksimile - digitalisiert im Rahmen des Projekts dMGH
- kinder sint twierlei, natuerlic ind echt1417 CleveStR./ZRG. 9 (1870) 442Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
- die nuwen kinde ... daz alt kintum 1453 Erler,NeustadtWeinstr. I 26
- 1455 PössneckSchSpr. I 27
- seine ... ersten vnnd allten kind1493 Nürtingen/Fischer,Erbf. II 234Faksimile (ca. 126 KB)
- echte rechte und naturlike kindere1497 RigaErbb. 152Faksimile - in Google Books
- 2. Hälfte 15. Jh. PössneckSchSpr. I 142
- in vnserem gewalt sind vnsere kinder, die wir vß rechten brutlauffen erboren haben1520 Murner,Inst. 9rVolltext (und Faksimile), Ausgabe von 1519 - in DRQEdit
- kynder beyder bedh1521 LübRatsurt. II 440
- so der alten ehegemecht ains abgeet ..., so nemen die alten kinder das erbgut an und die andere kinder die varende haab1552 WürtLändlRQ. II 25Faksimile (ca. 50 KB)
- 1572 BrandenbSchSt. IV 37
- das das woͤrtlin kinder in seinem eignen natürlichen teütsch vnd bedeutnuß kindskinder nit in sich begreifft, besonder allein die, die von einem vatter durch sein ehlich haußfrauwen geboren seind1574 Frey,Pract. 605Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
- die erste erbfolgung gebürt den natürlichen ehelichen kindern, aus einem ehebette geborn1579 WittgensteinLR. 101
- kind von einem band werdend genembt, die geschwistert sind allein vatterhalb oder allein mutterhalb1611 FreiburgÜMun. III Art. 390
- alte und khünfftige junge kinder ... gleiche geschwisterigt sein unnd gehalten werden1633 Arnold,Eßlingen 192
- zusamengebrachte kindere1749 ZofingenStR. 431Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- 1794 PreußALR. I 1 §§ 40f.
- ein kind, welches bis zum dreyhundert zweyten tage nach dem tode des ehemannes geboren worden, wird für das eheliche kind desselben geachtet1794 PreußALR. II 2 § 19
- 1794 PreußALR. II 2 § 74
- BadLR. 1809 Satz 203
Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
II 1 b
legitimiertes Kind
- Mitte 14. Jh. MagdebBresl. 167
Faksimile (ca. 67 KB)
- Ende 14. Jh. EisenachRB.(Rondi) 36
- es haut ain man lediglichen kinde by ainer froͤwen, der sye luͤtzel oder vil, und nympt er die selben froͤwen ze rechter e, die kind sint zehande rechte ekind alß wol, alß die sie hernach gewinnet ...1462 Schwsp./ZRG.2 Germ. 25 (1904) 159Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
- es werden aber vnder die zahl der ehelichen kindere von rechts wegen gerechnet auch diejenigen, welche, ob sie wol im ehestandt von jren eltern nit entpfangen vnn geboren, sonder volgends erst durch derselben offentliche eheliche vermaͤhelung seynt geehlicht wordenFrankfRef. 1578 V 1 § 4Volltext (und Faksimile) - in DRQEdit
- die so durch gewalt unnd macht des fürsten ehelich gemacht worden seindt, mögenn nit abtreiben; dann dieselben werdenn allein bürgerliche unnd nit natürliche kindere geachtet1579 WittgensteinLR. 113
- 1611 FreiburgÜMun. III Art. 410
- kinder, die sie miteinander erzeugt hetten, oder rechtgemachte kinderFrkLGO. 1618 III 4 § 6
- 1712 Arnold,Eßlingen 216
- 1713 TrierLR. 607
Faksimile (ca. 272 KB)
- 1713 TrierLR. 668
Faksimile (ca. 291 KB)
- 1731 KurpfSamml. IV 600
Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 1745 Hartmann,WürtGes. III 229
- die aus unehelichem beyschlafe erzeugten kinder erhalten in allen fällen, wo der mutter die rechte einer würklichen ehefrau des schwängerers beygelegt worden, die rechte der aus einer vollgültigen ehe erzeugten kinder1794 PreußALR. II 2 § 592
II 1 d
angenommenes Kind
- sôt mir ir bruoder unde ir mân ... tôt sint, nu wil ich si als min kint ... hanvor 1230 Stricker,Karl V. 11008
- den ir tzu kinde hat erkorn13./14. Jh. Ernst(v.d.Hagen) V. 992
- 1489 Seibertz,WestfStat. 395
Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
- per arrogationem, so einer den andern nympt oder wölt zu einem kinde1512 Klagsp.(Brant) 53v
- 1520 FreiburgStR. III 7
Volltext (und Faksimile) - in DRQEdit
- FrankfRef. 1578 V 1 § 5
Volltext (und Faksimile) - in DRQEdit
- 1587 WaldkirchStR. 19
Faksimile (ca. 171 KB)
- 1611 FreiburgÜMun. III Art. 349
- die auff- und angenohmene kinder, adoptivi genannt1713 TrierLR. III § 10Faksimile (ca. 260 KB)
- angewunschenes kind1751 CJBavCrim. I 4 § 12Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- si wunskete ir ze kindenoJ. GrRA.4 I 638Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
II 1 e
Kind aus unehelicher oder unehrlicher Geburt
- swen dat wif erst man nimt, wint se kint er er rechten tit, dat dat kint leven moge, men mach it bescelden an sime rechte, went it to vro geboren is1224/35 Ssp.(Eckh.2)LR. I 36 § 1
- swe so enes mannes wif behuret openbare, oder wif oder maget nodeget, nimt he se dar na to echte, echt kint ne wint he nimmer bi er1224/35 Ssp.(Eckh.2)LR. I 37
- nimt en enne gaden to echte unde he vor enne anderen gaden heft, de lateren kinder, de se to samene winnet, sin alle onechte kinderevor 1350 GoslarStR. 48
- vor 1350 GoslarStR. 69
- 1. Hälfte 14. Jh.? AugsbStR. Art. 75 Nachtr.
- nach 1358 Rb.n.Dist. I 5 Dist. 3ff.
Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- nach 1358 Rb.n.Dist. I 24 Dist. 3
Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- dy sybinde gebord heissit eyn kebiz adir vorworffene gebort und ist, wo eyn elich man mit eyme bosen, gemeynen wybe kinder gewinnet adir eyn jude by eyner cristen; di kint sin alliz rechtin vorlegit, ab man des beredin magEnde 14. Jh. EisenachRB.(Rondi) 38
- 14. Jh. EmsigerR. 96
- eyn vnelich man vnd seyn vneliche kindir sullen nicht habin hoel vnd wandil gleyche deme, der do elich geborin ist14. Jh.? Böhme,DiplBeitr. II 2 S. 134
- gewinnet en man eyn kint wnnechtliken, der pabes beerbet iz wol vnde ouch der keyserum 1410 Harzgerode/Schwsp.(Kurzform/Gr.) 72Faksimile - digitalisiert im Rahmen des Projekts dMGH
- ther ne mey nen moder nene vnafte kinder tya to hir ayn god, huente thi feider faken vnwis isMitte 15. Jh. EmsigerR. 228
- 1463 HagenauStatB. 211 [Unterhaltspflicht des durch Eid d. Mutter überführten Schwängerers]
Faksimile - digitalisiert von der Staatsbibliothek zu Berlin (SBB)
- von ledigen kinden, wie die erben sollen1520 FreiburgStR. III 8Volltext (und Faksimile) - in DRQEdit
- vneeliche kinder, die aus verdampter vermischung vnd geburt herkommen, als durch den eebruch, oder da vater vnd muter kein ee besitzen moͤgen, die seyen weder der vaͤterlichen noch müterlichen guͤter oder derselben erbschafft vehigNürnbRef. 1564 XXIII 9Volltext (und Faksimile) - in DRQEdit
- unechte kinder nha fresischem landtrechte sin erfloß und erveth dath unechte kindt nicht mehr alse der moder gudt1572 NordstrandLR.(nd.) 204Faksimile (ca. 74 KB)
- TirolLO. 1573 III 37
Volltext (und Faksimile) - in DRQEdit
- 1579 WittgensteinLR. 102
- 1611 FreiburgÜMun. III Art. 410
- 1658 Mevius,MecklLREntw. 704
Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- 1757 RechtVerfMariaTher. 651
- hat das kind ein alter von zehn jahren erreicht, so muß es der vater zu sich nehmen1785 Ledderhose,HessKR. 534Faksimile - digitalisiert vom Göttinger Digitalisierungszentrum (GDZ)
- kinder, aus ehebruch oder blutschande gezeugt, haben [kein Erbrecht]BadLR. 1809 Satz 762Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
- uneheliche kinder sind überhaupt von den rechten der familie und der verwandtschaft ausgeschlossen1811 ÖstABGB. § 105Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
II 1 f
Einfluß der Rechtsstellung der Eltern auf die des Kindes
- echte kindere ne mach de unechte man seder mer nicht gewinnen1224/35 Ssp.(Eckh.2)LR. I 38 § 3
- dat echte kint unde vri behalt sines vader scilt1224/35 Ssp.(Eckh.2)LR. III 72
- ist ein man sinem wibe niht eben bvrtic ... vnd ist si vri ..., gewinnet si kint, div hornt zvͦ der ergern hantum 1275 Schwsp.(L.) LR. Art. 67 bFaksimile (ca. 232 KB)
- [des neuaufgenommenen Zunftmitglieds] khindt, die er vorgehabt hat, sollen khein recht haben, die er hinnach gewindt, die haben guetter rechtum 1300 Grünberger,PassauZünfte 26
- um 1300 Weichb.(Dan.) III § 1
- kchemphen und ireu chint ..., di sint ... rechtlôs1328 Ruprecht(Claußen) 200
- 1333 Frankfurt am Main/Böhmer-Ficker 511
Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- nint oͮch ein frier man ein gotzhus wib, so het er di friheit verlorn, und zuht du mutter du kint na ir1344 Schwarzwald/GrW. I 313Faksimile (ca. 218 KB)
- wan als de kint geboren werden, an sůlchen rechte de můter ist, in den sint ouch de kintum 1410 Harzgerode/Schwsp.(Kurzform/Gr.) 82Faksimile - digitalisiert im Rahmen des Projekts dMGH
- um 1410 Harzgerode/Schwsp.(Kurzform/Gr.) 143f.
Faksimile - digitalisiert im Rahmen des Projekts dMGH
- eines bischofs lüte hant auch die recht, daz sy ire kint sunt und mögent gen, [so] sie went, an eigen lüten, und sullent ir kint sin aller fürsten genossen15. Jh.? Elsass/GrW. IV 268Faksimile (ca. 241 KB)
- wenn ein freier oder eine freie ein eigens verehelichet, dass ihr kinder frei sein und also der guten hand nachfallen1525 Leuenberger,RG. 170
- demselbigen eigenbehörigen, so gott zwei kinder in einer geburt bescheret, soll der gutherr das letztgeborne kindt frey zu geben schuldig seynEnde 16. Jh. Westfalen/GrW. III 138Faksimile (ca. 293 KB)
- 1750 WürtLändlRQ. III 651
- 1768 Stern,PreußJuden III 2 S. 492
- 1789 Kerner,RRittersch. III 177
Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 1794 PreußALR. II 8 § 22
- 1794 PreußALR. II 9 § 11
II 2 a
ohne nähere Kennzeichnung des Verwandtschaftsgrades
- swelheu chint sich twischen dem nagel und dem haupt geleichen mugen an der sippe zal, deu nemment auch das erb geleich1328 Ruprecht(Claußen) Art. 154
- wenne ... N. irer tochter son ist, so ist her ouch ihr kint genant in dem rechten1456 Bocksdorf 529Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
- wann hierinnen von khinden meldung beschicht, dabei werden auch verstanden enickhl, urenickhl und ander gerad absteigent erben1528 ZeigerLRb. 367Volltext - im Repertorium digitaler Quellen zur österreichischen Rechtsgeschichte in der Frühen Neuzeit
- es wird keine ehe zugelassen zwischen kindern und eltern, sie sind nahe oder ferne an einander vorwant, und wenn sie auch tausent glied von einander weren1557 Sachsen/Sehling,EvKO. I 1 S. 335Faksimile - digitalisiert von der UB Heidelberg
- 1611 FreiburgÜMun. I Art. 145
- 1611 FreiburgÜMun. III Art. 387
- unter dem namen kinder [werden] alle verwandte in der absteigenden linie begriffen1811 ÖstABGB. § 42Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
II 2 b
drittes, viertes Kind als Bezeichnung eines Verwandtschaftsverhältnisses im dritten beziehungsweise vierten Grad
- ist, das die, die da rechtend, dehainen fründe in den raten oder in der gemeind sizen hand, die zu den vierten kindern oder nächer sipp sind, das die alle von demselben von dem rechten gan und bi der urtel ... nit sizen sullen1395 Lindau/SchrBodensee 3 (1872) 112
- 14. Jh. LeutkirchStR. 71
- 1472 BernRatsman. II 74
- 1491 BruggStR. 65
Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- von freundschaft in gericht, die außtretten sollend: waß von manspersohnen zue den dritten künder ist oder noch näher, die sollen außtretten1554 Biberach/WürtLändlRQ. III 111
- im dritten grad oder glid, das ist zun dritten khinden1574 Frey,Pract. 566Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
III 1
Bezeichnung für ein Mädchen im Unterschied zu Knaben
- 1255 Ulr.v.Liechtenst. II 1731, 1
- 1631 Alemannia 15 (1887) 89
Faksimile - in Google Books
- ob den ... keller von sinem ewib ein kind wurd, so sol man im aber geben vsser dem egenanten holtz ein fůder holtz, wirt aber im ein knab, so sol im werden zwey fůder holtzoJ. Zürich/GrW. I 96Faksimile (ca. 237 KB)
III 2 a
Mitglied der Schiffsbesatzung
- aver de stove, de dar is geheten der kindere stove, is it, dat se ledich is to dere tit, alse de beschene kindere pleget to drinkende, so geneten se ist to irre blitschapum 1250 Nowgorod/LivlUB. I 6 Sp. 17
- de schipher ut den andern schepen sal mit synen kindern dat gut helpen bergen1382 HanseRez. II 307Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- eines schepes kinderen1400 OstfriesUB. I 145Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
- 1422 HanseRez. VII 282
Faksimile - in der Digitalen Bibliothek Mecklenburg-Vorpommern
- 1447 Danzig(Hirsch) 276
Faksimile (ca. 166 KB)
- 1482 DOrdHandelsrechn. 495f.
- 15. Jh. Fruin,Dordrecht I 206
Faksimile (ca. 163 KB)
- oJ. ZHambG. 44 (1958) 78 Anm. 8
III 2 b
der in einer Gemeinde Geborene oder Aufgewachsene
- ist er [der zum Gemeindsmann aufgenommen werden will] aber ein gezogen kind im dorf, so soll er der gemeind drey gülden zue geben schuldig sein1517 SchriesheimW. 150
- [des] flecken oder dorfs kind1559 Ulm/WürtLändlRQ. III 39
- 1666 Ulm/WürtLändlRQ. III 206
- 1739 MHungJurHist. V 2 S. 472
- ein hießiges kindt1739 Schuhmann,Scharfrichter 206
- 1741 Frisch I 514
Faksimile - in Google Books
III 3
Pflegling eines Spitals
- [die] armen kinder [Leprosen]Mitte 13. Jh. Konstanz/ArchKulturg. 4 (1906) 137
- daz wir dieselben reben lihin ... H.G. ... ze der armen veldsiechen kinden hand1334 ZürichUB. XI 479
- alle dieselben armen weizen, forwarfene und ellende kinder, die itzunt doselbsten czu R. in dem spittal sein1411 RottweilUB. I 307
III 4
geistliches Kind Patenkind
- gastlick sib compt fan da helliga sacrament, als dij prester deept een kynd, ende dij, deer't heuet fan da font, beyde sin ze gastlicke feders to dat kynd. ende dis slachten sint tre gongen. dij aerste twiska dyne flaeslicke ende dine gastlicke fader des kynden. ende dij gong haet faderlicheit. dij ora gong is twiska dyn fader ende dat kynd, deer dat heuet fan da fonte. di tredde gong is dyo broder licheit, ende dij gong is twiska das gastlicke kynd ende dyn flaeschelicke kynd1480/81 JurFris. II 98Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- die geistliche kinder, als die so zum tauff getragen ... werden1713 TrierLR. Tit. 20 § 13
III 5
goldenes Kind der meist in Edelmetall dargestellte St. Arnual und das ihm geweihte Stift bei Saarbrücken
III 6
überzählige Getreidegarbe, die nicht unter die Zehntpflicht fällt
- [es sollen] die bisher zu nachtheil des zehend-herrn gesetzte endel-stiegen, freye hocken und so genante kinder ... weiter nicht geduldet ... werden1692 Lüneburg/SammlVerordnHannov. I 457Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- oJ. Kopp,BadZehntw. 53 Anm. 1