Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Kirch(en)brüchel

Kirch(en)brüchel

, m.

zu ahd. bruhhil, mhd. brüchel, nur bekannt in Zss.
ältere Bezeichnung für Kirchbrecher 
  • von kirichpruchlln. ein iglicher kirchnnpruchll, der do stillt in einer kirchnn vnd domit begriffn wirt, den sol man radbrechnn oder prwen
    14. Jh. SchemnitzStR. 10
  • kirchenprüchel ... söllen nachgericht werden mit dem brande
    1464 BayreuthStB.2 78
  • 1484 Eberbach aN. 102
  • kirchenprüchl, prenner, ketzer, velscher der münss ... mit dem prannd [sollen gerichtet werden]
    1499 TirolHGO. 134
  • 15. Jh. BayreuthStB.1 850
  • di weder kirchprüchil noch schelter sind neque sacrilegos neque blasphemantes
    15. Jh. Einsiedeln/ZWortf. 2 (1902) 172
  • 1518 Zürich/GrW. I 113
  • kein wißentlicher diep, kein offenbarer kirchprüchl, auch kein offenbarer straßenrauber oder prenner hat nicht freiung
    1566 NÖsterr./ÖW. VII 60
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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