Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Kirch(en)lehen
Artikel davor:
Kirchenlad
Kirchenlade
Kirchenlag
Kirchenlager
Kirch(en)laib
Kirch(en)land
Kirchenlanste
Kirchlassung
Kirchenlast
Kirchlege
Kirch(en)lehen
, n.
automatisch generierte Links zu anderen historischen Wörterbüchern:
Inbegriff der von einem (weltlichen oder geistlichen) Kirchherrn (I) (Kirchenpatron II) zur Fundation einer Kirche (im MA. ursprünglich nach leiherechtlichen Grundsätzen) gestifteten Sachgüter und Rechte, vornehmlich Pfründgut (Kirche II), auch Bezeichnung für das Patronatsrecht des Kirchherrn (I) (wie Kirchensatz I) und für zu Leiherecht vergabtes Kirchengut (II)
- 1274 ThürGQ. X 205
- burg lehen vnnd kirchen lehen vnnd alle die lehen, dauon eyn man dem reych keynen dyenste můsz tůn, das mag leyhen pfaff oder weibum 1275 Schwsp.(L.) Lehnr. Art. 158 IIFaksimile (ca. 234 KB)
- 1312 MecklUB. V 670
Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 1317 CDPolon.2 II 331
- 1317 GoslarUB. III 294
Faksimile - digitalisiert im Rahmen von UrMEL
- 1322 MGConst. V 542f.
Faksimile - digitalisiert im Rahmen des Projekts dMGH
- 1332 WürzbDiözGBl. 23 (1961) 15
- 1350 OÖUB. VII 166
Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 1356 MecklUB. XIV 92
- 1361 SPöltenUB. I 519
Faksimile - in Google Books
- 1361 SPöltenUB. I 521
Faksimile - in Google Books
- 1362 MecklUB. XV 202
Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 1370 LübUB. III 772
Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- sie sullen auch die selben kirchlehen von vns vnd von vnserm cappitel zu lehen haben vnd sullen auch vnser vnd vnsers cappitels man dorvmb sin, als manlehens recht ist1390 MWirzib. VIII 201Faksimile - in Google Books
- 14. Jh. PfarrkirchenUrb. 175
Faksimile - in Google Books
- 1410 SchlesDorfU. 268
Faksimile - in Google Books
- 1429 JenaUB. II 78
Faksimile - digitalisiert im Rahmen von UrMEL
- item hebben de biscoppe vorlent unse [d. Königs] kerklene, de uns bort to vorlenende1436 HanseRez.2 I 542Faksimile - in der Digitalen Bibliothek Mecklenburg-Vorpommern
- haben wir den ... probst, dechant und korherrn ... gewidemt ... die nachgeschriben kirchenlehen, guͤtter und stuckh, dauon sie ir ... narung ... wolgehaben muͤgen. von erst die lehenschafft der pfarrkirchen auf der burg ..., die vns als hertzogen zu Oesterreich ... zugehoͤrt hat1444 Pez,Cod. III 298Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 1466 AppenzUB. II 1 S. 290
Faksimile - in Google Books
- also vor lehenware zu nemen: nemlichen ... fur ein kirchenlehen ein schock1470 K. Wagner, Das brandenb. Kanzlei- und Urkundenwesen z. Zeit des Kurfürsten Albrecht Achilles (Diss. phil. Berlin) 1911 S. S. 29
- welk wertlich persone der geistliken gudere dar sulves underhefft umme jarlix renthe eff pechte, de to eren kerken leynen eff provenen horen, unde der to rechten tyden nicht betalen, den mogen de geistliken anlangen myt geistlikem gerichte1472 Richter,Paderb. I Anh. 87Faksimile - digitalisiert von der Universitäts- und Landesbibliothek Münster
- was eyn pfaffe von gute lessit, das her von syme kerchlehin hat, das erbit her synen erbin nicht15. Jh. Prompt.jur. 31Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 1526 Preußen/Sehling,EvKO. IV 41
Faksimile - digitalisiert von der UB Heidelberg
- das man den gemeinden gar mit nichten gestatt, das alde gewonliche kirchlehen zu endern und die kirchdiener ires gefallens ufs neherlichst zu dingen, sondern das die alden gewonlichen kirchlehen erhalden werden1542 Thüringen/Sehling,EvKO. I 2 S. 389Faksimile - digitalisiert von der UB Heidelberg
- 1561 KamenzUB. 320
Faksimile - digitalisiert vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
- 1586 PrignitzVis. 445 Anm. 3
- 16./17. Jh. Knapp,BeitrRWG. 256
- 1619 CCPrut. I 26
Faksimile - in Google Books
- 1689 Valvasor,Krain II 727
Faksimile - digitalisiert von der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel
- 1709 CCMarch. II 1 Sp. 381
Faksimile - digitalisiert von der Staatsbibliothek zu Berlin
- 1727 Lünig,CJFeud. III 641
Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- bey dem geistlichen lehen bekommet der geistliche ordentlicher weise ein kirchenlehen oder pfruͤnde von dem bischof1740 Senckenberg,Lehen 18Faksimile - digitalisiert im Rahmen von "miami" (Münster)
- 1741 Frisch I 516
Faksimile - in Google Books
- der kirchensatz ... das recht, die gottesdienstlichen personen an einer kirche, besonders die pfarrer und priester, zu setzen und zu ernennen; das kirchenlehen, das pfarrlehen, die kirchengerechtigkeit, das patronatrecht, jus patronatus, im oberdeutschen die pfründcollatur1775 Adelung II 1588Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- unter kirchlehn wird das patronatrecht der kirche verstanden1794 PreußALR. I 18 § 72
- das patronatsrecht (kirchen-, pfarrlehn, der kirchensatz, ius patronatus) ist ein inbegriff mehrer rechte, aus der fundation einer kirche oder eines kirchlichen beneficiums ... ordentlicher weise entspringend, worunter vornemlich und der regel nach das recht ist, den beneficiat zu ernennen und zu präsentiren1795 Schnaubert,KirchR. 392
- 1808 Weber,Lehnr. II 377
Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
- 1811 Weber,Lehnr. IV 254
- nur das patronatrecht, nicht aber die kirche und ihr vermögen selbst den gegenstand des kirchlehens bildeten1821 MagProvRBrandenb. 401
- ein abt zu Brüm die kirchenlehen und prebenten einer um den andern zu geben und zu präsentiren habe, nemlich zwölf canonicaten und neün vicarienoJ. Sankt Goar/GrW. VI 492Faksimile (ca. 338 KB)