Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Kirch(en)meier
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Kirch(en)meier
, m.
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I
im alemannischen Sprachraum kirchlicher Vermögensverwalter; in Appenzell "meist nur ein untergeordneter Gehilfe des Bezügers der Kirchenzinse" SchweizId. IV 12
- sol ein kilchen meyer vollen gwalt han, dis jartzit zu besetzen und entsetzen1302 Geschfrd. der 5 Orte 101 (1948) 93
- wenn man derselben sand Jacobs kyrchen ainen kyrchmayr sezen wil, so sullen dy purger dem abbt zupringen drey erber man, und aus denselben drein hatt der abbt dann gewalt yn den pesten zegeben ze ainem kyrchmayr1350 Tirol/ÖW. XVII 260
- wenn die gemeinde einen kilchmeiger kiesent ..., wolt ers nit tuͤn, so mag jnn der probst vnd der meiger kestigen mit dem gerichte vnd mit der besserung, vntz an die stunt das ers tuͤn muͤss1354 Elsass/GrW. IV 24Faksimile (ca. 257 KB)
- 1356 MittBadHistK. 11 (1889) 96
- 1364 BadenArgUrk. I 74
- das man zwen kilchmeiger setzen sol. item suͥllen wir zwen erber man dar zů setzen, die der kilchen wachs uff nemen vnd das bekeren in der kilchen nutz, vnd die sollent ouch versorgen die ewigen spenden vnd liechter ußgericht werden, vnd sol man ouch inen das uerschriben geben vnd soͤllent ouch darvmbe sweren14. Jh. BernStR. I 124
- 1420 ZürichStB. II 322
- 1441 Elsass/GrW. VI 408
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- kilchen meiger oder heiligenpfleger1448 Oberelsass/GrW. V 355Faksimile (ca. 289 KB)
- 1457 BernStR. I 39
- 1503 FreiburgÜStB. 21
- 1528 BernStR. VI 1 S. 343
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- ein kilchmeyer ... einem vogt glüpt důt, der kylchen nutz zů fürderen1561 ArgauLsch. I 85Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- 1642 Sanen 121
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- 1650 BremgartenStR. 357
- eydt für die herren kilchmeyer vom raht und der burgeren1718 BernStR. VI 1 S. 676Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
II
im norddeutschen Raum ein (meist mit Meierbrief ausgestatteter) Besitzer von Kirchengut (II)
- 1601 HadelnPriv. 164
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- 1691 Wolfenbüttel/Schröcker,Kirchenpflegsch. 183
- 1726 Gesenius,Meierrecht I 512
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- 1749 Gesenius,Meierrecht I 527
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- 1785 BrschwWolfenbPromt. IV 157
- haͤufig finden sich in den churbraunschweigschen landen bauern, deren meierrechtlich verliehene besitzungen und hoͤfe einen theil des patrimonii der pfarren und kirchen ausmachen und die deshalb pfarr- oder kirchen-meier genannt werden1804 Hagemann,PractErört. IV 65Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte