Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Kirch(en)reitung

Kirch(en)reitung

, f.

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zur Etymologie d. Grdw. vgl. DWB. VIII 768, DudenEtym. 59, IEW. 861
vorwiegend in Österreich belegt; Vorgang oder Termin der örtlichen Rechnungslegung einer Kirchengemeinde
  • 1548 SchwäbWB. IV 399
  • sollen die herrn pharrhoffsverwalter hinfurt an jarlichen den uberschusz der kirchenraÿttung per empfang nemen und verwalten, damit sie umb so viel besser die priesterschafft wochentlich auszzahlen mugen
    1568 MHungJurHist. IV 2 S. 137
  • 1572 Steiermark/ÖW. X 199
  • angeregte kirchenraittungen allain mit den hierzů notwenndigen personen mit geringistem vnd eingezognisten cossten verricht werden
    TirolLO. 1573 III 54
  • die kirchenraitung beider kirchen ... seind von den zechleüten in beisein des vogtherren und pfarrers aufzunemben
    1576 Steiermark/ÖW. X 223
  • herrschaftämbter und steurhaubtleit werden zu der landssprach entsezt und gesezt, und die kürchbröbst bei den kürchen-raitungen 
    1583 Tirol/ÖW. IV 212
  • 1585 Salzburg/ÖW. I 162
  • ist bisheer allain und daselbs im pfarrhof nach glegenhait damit [d. vogttaiding] auch die kirchraitung auf ainen tag gehalten und müessiger zeit angestelt worden
    1587 OÖsterr./ÖW. XIII 113
  • die kirchen-, siechen- und marktraitungen sollen und müssen in albeg durch die herrschaft, doch in beisein richter, rathsgeschwornen und gemain aufgenomben werden
    1593 OÖsterr./ÖW. XIV 178
  • kirchen raitung. item wenn ain gemain ain kirchprabst setz, wenn sein jar aus ist, so sol er verraiten den tschiniken, gesworn und der ganz gemain und anders niemant, bei ainer peen x ℔
    vor 1609 Tirol/ÖW. V 314
  • die zechmeister sollen alsbald und aufs eheste kirchenraitung thun
    1623 BlNÖLk. 2 (1866) 276
  • umb weinachten, wann man one das die kirchen und burger und steuer raitung hölt
    1. Hälfte 17. Jh. Steiermark/ÖW. X 66
  • 1662 Rattenberg/ÖW. XVII 47
  • [Anordnung,] daß die kirchenreithungen je und allzeit in beysein eines pfarers gehalten werden sollen
    1663 GasterLsch. 139
  • 1674 GallerinRiegersb. III 2 S. 42
  • damit man auch wisse, wo die kiercheneinkomen hinkomen, soll hinfüro iedes orts zechmeister nach verfließung seines jahrs in beisein des ... pfarherrn und der herrschaftsbeambten, hoffrichters oder verwalters ordentliche kierchenraitung thuen
    1677 NÖsterr./ÖW. VIII 1076
  • wann man kirchenraitung hält ..., zu solchen mahlen allzeit die ganze gemain zusamben kombt
    um 1685 NÖsterr./ÖW. VIII 364
  • sollen si gerichtsleit den kirchenraitungen jedesmals vleissig zu und abwarten
    17. Jh. Tirol/ÖW. II 16
  • ingleichen die kirchen räuttungen sollen ... aufm pfarr hofe abgenommen ... werden
    1705 SchlesKirchSchulO. 254
  • kürchen-, gmain- und waißenraitungen. solle jährlichen der richter geschworne kürchenpröbst gerhaben und andere, so dabei interessirt, all ihres einnehm- und ausgebens halber in der herrschaft gegenwarth auf einen gewissen tag, welchen die herrschaft ihnen etliche täg zuvor benennen wirdt, ehrbahre raitungen thuen
    1725 NÖsterr./ÖW. VII 427
  • beschlossen, daß ... alle jahr vier gwalthaber, ausschüss oder dorfmeister ... zu haltender kirchenraitung ... erwöhlt ... werden sollen
    1782 Tirol/ÖW. V 542
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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