Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Kirch(en)stuf
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Kirch(en)stuf
aus altdänisch kirkestuv; das Grundwort (mnd. stuf, altdänisch stuv(e) "aus dörflichem Gemein- in privaten Besitz übergegangenes Grundstück") gehört zur idg. Wz. *(s)teup- "stoßen, Stock, Stumpf" (vgl. Kalkar,Ordb. II 512 u. IV 183; IEW. 1034)
Begriff des Jütischen Lows: von einer Hufe abgesplitterte und aus der Feldgemeinschaft ausgeschiedene Parzelle, ursprünglich einem Geschenk an die Kirche, wobei der Stifter das Land gegen einen jährlichen Pachtzins weiterhin nutzt; anderer Meinung: "aus Waldverteilung stammendes Kirchenland" Lasch-Borchling II 546
Begriff des Jütischen Lows: von einer Hufe abgesplitterte und aus der Feldgemeinschaft ausgeschiedene Parzelle, ursprünglich einem Geschenk an die Kirche, wobei der Stifter das Land gegen einen jährlichen Pachtzins weiterhin nutzt; anderer Meinung: "aus Waldverteilung stammendes Kirchenland" Lasch-Borchling II 546
vgl.
Ornum
- wert de repmate (solschiffte) in einem doͤrpe angelecht, so schal jderman alles, wath he in dem velde in sinem besitte edder (haeffd) hefft, vpgeuen: idt sy den ornum edder kerckenstuff edder eines mannes sunderlick kiøb, dat men nicht weth, wol dat missen schal1593 JütLow. 1590 I 55Volltext (und Faksimile) - in DRQEdit
- wadt under de rebmate gehoredt und wadt nicht, ornum ..., kerkenstuff cap. 49. eines mannes sunderlige köp. item dadt deel, dar stufflandt anne licht, dadt werdt nicht gemeten1595 Ekenberger,Eluc. 112
- doch wird kirchenstuf, das ist land, welches in uralten zeiten den kirchen oder deren bedienten geschenkt ist, ... von der vermeß- und vertheilung ausgenommen1766 Chron. Sammlung der im Jahre 1766 ergangenen Koͤniglichen Verordnungen ... fuͤr d. Herzogthuͤmer Schleswig u. Holstein ... (Kiel 1802) 6