Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Kirchmangung
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Kirchmangung
, f.
Grundwort entlehnt aus lateinisch mango, ae. mangere, ahd. mangaere, mengaere "betrügerischer Händler", wohl nur ae. auch die Verbform mangian (vgl. IEW. I 731 und Walde,WB.5 II 28), aber mit neutraler Bedeutung, von daher Nominalbildung zu mangung "Handel, Geschäft" ohne negativen Akzent (Bosw.-Toller 667; Clark Hall, Anglo-Sax. Dictionary (1970) 229), so daß für Kirchmangung wohl die Bedeutung "Handel mit Kirchengut", "Handel mit der Kirche", nicht "verbotener Handel mit sakralem Gut, Simonie" anzunehmen ist
- Mitte 11. Jh. Liebermann,AgsG. 250
- and aeni man ... ne ciricmangunge mid unrihte ne macygeum 1060 Liebermann,AgsG. 241