Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Kirchmess(en)geld

Kirchmess(en)geld

, n.


I Leistung an den Schulmeister (teilweise auch den Pfarrer), von den Kindern meist zur Kirchmesse (I) gefordert
  • sal een yegelick kynt up yairs misse syn gut yair geuen ende, alst kirmisse is, syn kirmsgelt geuen
    1419 Goch/Nyström,Schul. 167
  • 1450 Fruin,Dordrecht I 295
  • ouders en sullen die kinder myt past, mit kermsgelde, mit kokengelde noch mit geenreley onrait belast wesen
    1453 Emmerich/Nyström,Schul. 167
  • und gave dar to, nemlich inspringer geltt, kerkmissen gellt, meyen gellt, holttgeltt
    1541 Rostock/Nyström,Schul. 166
  • 1697 Minden/SchulO.(Vormbaum) II 749
  • ingleichen findet man einige dorffschafften, allwo denen pfarrern oder schulmeisteren wegen des an einem besondern tage zu haltenden gottes-dienstes ein gewisses kirchmeß-geld von alters her ausgemachet worden und zu solcher zeit zu entrichten ist
    1749 Klingner I 37
II Grundabgabe zur Kirchmesse (I)?
  • C.V. giebt von seinem haus ... jherlich zu rechten erbzins ... 1 lib. kirmeßengeldt 
    1579 Eberstein2 I 188
III Schutzgeld?
IV Dinggeld (II) 
  • eß sey ein jeder freye gerurten drosten zugeben pflichtigh, wen er selbst den pflichttagh helt, einen schillingh zu kirchmeßgeldt 
    1574 Oßnabruͤggische Unterhaltungen 1 (1770) 141
unter Ausschluss der Schreibform(en):