Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Kirchspiel(s)mann

Kirchspiel(s)mann

, m.


I in einem Kirchspiel eingepfarrter Mann
  • ordineyren wir, wilg kirspilsman, deme geboydin wirt, in voylgt he neyt na zo deme eyrsteme geboyde, so gilt he zweyne penninge
    1320 KölnAmtl. 119
  • voer ontydich werck, drie engelsche penninge to broeke, ist dat gewroeget wort; meer in den bouwe, of wanneer dattet anders noet is, soe mach de hoevetpreester myt synen kerspelsman dispenseren
    1424 Richth. 314
  • hwasa otherem blodrennande dede deth vppe howe, sa sikerath hi hine mith tha selwa tsiurckfoghetem and mith niughenten tsurspeles monnem, alder hit sken is
    Mitte 15. Jh. EmsigerR. 146
  • hat der kirchspelmann die freiheit sich zu gebrauchen des fisches in dem wasser, des vogels in der luft und wildfangs, aussgescheiden hohe wild, schwein, hirsch und desgl.
    1478 Taunus/GrW. I 573
  • item soll der kirchspielmann finden in dem fronhof zu S. ein rüstpferd, einen eber, ein wider, einen ganser, ob der kirspelman das bedürfen würde
    1478 Taunus/GrW. I 573 in Verbindung mit V 719 (Nachträge)
  • behoefft dat kirspell schirms zo dem mentschen, den man verderffen solle, vnd der schirmeherr dae schirme dede, alle sulche cost der herr dae verzert sall der kirspelsman bezalen
    1510 Eifel/GrW. III 803
  • 1590 Eifel/Koeniger,SendQ. 19
  • 1593 Ostfriesland/Sehling,EvKO. VII 1 S. 691
  • hefft jdt [dadt landt] auerst de ketke in besidt, so scholen de kerkschwaren unde de besten van den caspelmennen 12 dadt landt der kerken tho edder affschweren
    1595 Ekenberger,Eluc. 103
  • 1720 Goldschmidt,Lingen 633
II vom Kirchspiel bestellter Wald- und Flurhüter (teilweise auch mit anderen Aufgaben betraut)
unter Ausschluss der Schreibform(en):