Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Klag(e)schatz

Klag(e)schatz

, m.

an das Gericht von dem Kläger (bei der Klageerhebung) oder von beiden Parteien zu entrichtende Gebühr
vgl. Klaggeld
  • dar nah ist reht, daz der amman kainen chlachsatz sol in nemen, ê daz dem geriht wirt, der diu chlage hat
    um 1300 NördlingenStR. 5
  • 1392 Falckenstein,CDNordg. 228
  • 1404 Wimpfen 89
  • der clagschatz von einem pfund ist 1 schilling hl. und vom guldin 8 pfennig. ... was under einem pfund ist, gibt keinen clagschilling
    1484 WürtLändlRQ. I 149
  • clagschatz und kenngelt. wer im rechten clagt umb schulden, der sol mit der clag den gewonlichen clagschatz einlegen, nemlich von iedem guldin drei pfenning und von aim pfund werung ain heller
    1488 NördlingenStR. 348
  • auch die sporteln oder clag satz, wo die im gebrauche seind, dem fisco zů des gerichts gemainer nodturfft
    Layensp. 1510 Bl. 10v
  • wo einer den andern umb geltschuld ... anclagt, derselbig soll allwegen den richtern von einem gulden ein behmisch und von einem pfund heller ein württemberger schilling zue clagschatz verfallen sein und geben werden
    1540 WürtLändlRQ. I 425
  • vom klagschatz. und ist auch sonderlich bedacht, daß eine jede parthey, die sich also rechtlich einlaͤßt, ein boͤhmisch darlegen [soll]
    1683 UlmEheO. 32
  • wann einer vor gericht clagt, solle er sehuldig sein, den clagschatz oder daß protocolliergeld zue geben
    1699 WürtLändlRQ. I 154
  • klage-schatz heissen die cammer-sporteln, auch diejenigen kosten, die zur unterhaltung der cammer gegeben werden
    1737 Zedler XV 856
  • klagschatz. gerichts gebuͤhren, welche der richter fordert
    1762 Wiesand 638
  • klage-schatz, eine benennung der gerichts-gebuͤhren
    1787 Krünitz,Enzykl. 39 S. 322
  • 1793 Lang,Steuerverf. 178
unter Ausschluss der Schreibform(en):