Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Kleid
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, n.
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I
als berufliches Kennzeichen im Rechtsleben, als Amtstracht
- wi sullen hem [dem neu angenommenen clerc] clederen geven gheliken onsen andern clerken1356 Haltaus 1097Faksimile - in Google Books
- die ... kayserlichen kleider ... bestehen in einem mantel, ... in einer dalmatica, ... in einer alb, ... in einer stola, ... in struͤmpffen und sandalen, ... in handschuhen, ... sodann in 2 guͤrteln1738 Moser,StaatsR. II 429Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- in dem kur-brandenburgischen muͤssen die scharfrichter ... dunkelgraue kleider ... und rote huͤte ... tragen1757 Estor,RGel. I 431Faksimile (ca. 186 KB)
II
in verschiedenen Rechtshandlungen als Rechtssymbol für die Person, die es trägt
- liker wis also ne sal men to Nogarden den dutschen of den goten don, noch schelke uppe ene setten, noch bi dem clede nemen (et nullus alium accipiet per vestem), dat schal an iewedher siden vorderen des hertogen bode1269 LivlUB. I1 Sp. 522
- so sal he uregen eins urteils, wi he in an sulle grifen. so sal man teilen mit zwen vingern in sin obirste kleitum 1300 Freiberg/Schott III 231Faksimile (ca. 219 KB)
- L. ... heet ghegheven metten monde ende metten clede den ... J. B. ... dit ... goet1337 Stallaert II 74 [ebd.ö.]Faksimile - digitalisiert von der Universitäts- und Landesbibliothek Münster
- daer men beset op erve, gelt of coren, dat sal men noemen metten monde op dat erve, ende besetten metten cleeden den pacht of geltEnde 14. Jh. Uccle/CoutDiv. 8
- wa ein herolt vernem von einem fürsten ader herren ..., was unzuht oder unrehte ding sint, die dem adel nit zůgehoͤrent, dem sol der herolt ein zeichen slahen, vor im das dischlachen rissen oder ein kleid slitzen, und solt nit me zůsamen genegit werdenMitte 15. Jh. RefSigm.(Koller) 257Faksimile - digitalisiert im Rahmen des Projekts dMGH
- die scout ... eyschede hem eenen vrede ... dien hy weygerde ..., daer die scout den vrede nam an syn cleyderen ende seyde, desen vrede leg ic an u lyff1452 Dordrecht/ZRG.2 Germ. 33 (1912) 172Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
III
als Teil der Abgaben an die Leibherrschaft im Todesfall
- welhu ze G. sesshaftu fraw stirbet, da nimpt ir libez herr daz obrost klaid, als si an dem hailigen tag ze wihenaht ze kirchen gestanden waͤr1405 WürtVjh.2 5 (1896) 370
- ein haubtrecht ist das best haupt viehe vons manns wegen und von der frauen wegen das anderbest kleid1555 BadW. 64Faksimile (ca. 68 KB)
- von alle dem gesin dez gozhus lude, williches da stirbet, daz soll daz bestheubt geben von sim vihe oder daz best kleitoJ. Pfalz/GrW. V 600Faksimile (ca. 312 KB)
IV
Oberbekleidung von Mann und Frau in unterschiedlichen rechtlichen Zusammenhängen
- wann eine frau ihren mantel oder pater noster auf ihres hauswirths seel. grab fallen laͤst, und nicht mehr dann ein kleid anhaͤlt, ungefaͤhrlich, und das mit dem eyd berecht, ob sie darnach wohl zur nahrung kaͤme, so ist sie nicht schuldig zu zahlen die schulden1744 AnmFrankfRef. 2. Forts. 108