Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Knack(e)

Knack(e)

, m.?, Gnack, m.?

eine geringhaltige Groschenmünze; va. im mittleren Deutschland (Sachsen, Thüringen, Hessen) im 15./16. Jahrhundert verbreitet
bdv.: Knacker
Sachhinweis: Schrötter,MünzWB. 227
  • hessisch gnacken uf einer seiten leben ..., so 104 uf die mark geen, halten 5 lot 1/16 ...
    1496 ArchUFrk. 22 (1873) 150 [ebd.ö.]
  • so oft also ain dieb bey uns begriffen wurt, der sol gericht werden. nemlich sol ain jeder burger ain knacken geben, damit solch ubel gestrafft und nit gehecht mogt werden
    1525 Fries,OstfrkBauernkr. II 201
  • 1 knabe giebt im [kirchner] alle quartal 5 gnacken, der hat er 20
    1555 WasungenUB. 91
  • ein gulde zu 44 gnacken 
    1576 MarburgStArch.
  • aus dem gut ein gnacken vor ein schonbrot
    1590 Eberstein2 I 344
  • gnack: ein müntz, grossus percussus a lantgravio Thuringiae et Hessiae
    1616 DWB. IV 1, 5 Sp. 504 [ebd.ö.]
  • ein gnacke: eine kleine muͤnze, 6 pfennige an werth, die nur noch idealisch ist
    1793 Reinwald,HennebId. I 51
  • ein knack zu 6 weisspfenning thun 42 einen gulden
    oJ. Scherz-Oberlin I 801
unter Ausschluss der Schreibform(en):