Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Knecht(s)geld

Knecht(s)geld

, n., Knechtegeld, n.

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I Abgabe

I 1 auf Leibeigenschaft beruhende, später nur noch eine Anerkennungsgebühr für das Herrschaftsverhältnis darstellende Abgabe
  • 1378 HStArchDresden
  • vorpenden jegenwardich in dessem breve to ener rechten sate unde enen underpande unse slot B. mit der ganzen vogedye, alse dat dar nu tobehoret mit allerleye renthen, mit rechte, richten, mit knechtgelde, luden ..., mit holten, wisschen, weyden
    1430 BremUB. V 467
  • knechtsgeld und schatzung
    1545 JbWestfKG. 51/52 (1958/59) 112 Anm. 334
  • 1647 VjschrSozWG. 7 (1909) 525
  • 1730 Unger,SteirWsch. 397
  • nach ausweiß dieses exhibiti die gesamte unterthanen nicht allein grundgeld reichen, sondern auch ... bey der translocation in ein anders territorium oder bey vorhabender verheyrathung die respective emigrirende und ad matrimonium aspirirende sich zuvor loßkauffen und pro concensu ein sicheres knechtgeld zu lieferen verbunden sind
    1767 Cramer,Neb. 69 S. 37
  • die ausdruͤcke ... festegeld, knechtgeld [Anm.: eine hinweisung auf die ehemalige oder noch vorhandene leibeigenschaft], nagelgeld, weglosen sind namen fuͤr das erbenzinslaudemium
    1803 Gesenius,Meierrecht II 275
I 2 Abgabe zur Anerkennung der Gerichtsgewalt
I 3 Abgabe zur Unterhaltung von Kriegsknechten
I 4 Handwerkerabgabe
I 5 Abgabe für die Gewinnung des Amtsschutzes und Eintragung in das Knechtebuch (II), ursprünglich wohl wie Knechtsgeld (I) 
  • 18. Jh. Münster/ZWestf. 81, 1 (1923) 32 Anm. 4
I 6 das insbesondere aus Strafgeldern hervorgegangene Vermögen der in einer Bruderschaft zusammengefaßten männlichen Jugend im siebenbürgischen Dorf Scharosch
  • 18. Jh.? SiebbMunC. 181
II Entlohnung der Knechte (III) 
unter Ausschluss der Schreibform(en):