Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): 1Kose

1Kose

, f.

aus lat. causa entlehnt zu ahd. kosa, ags. ceas(t), afries. case, kase "Streit, Schlägerei,Gefecht" (u. zu ahd. kosa, chosa, mhd. kose "Gespräch", zu dieser Bed. vgl. Lexer I 1686)
  • gif man mannan wepnum bebyreþ, ðær ceas weorð, ⁊ man nænig yfel ne gedeþ, vi scillingum gebete
    601/04 Liebermann,AgsG. 4
  • khenfun sint sô kreftîc, diu kôsa ist sô mihhil
    um 870 Muspilli/MSD. 5
  • gif hwa on cease éacniende wif gewerde, bete þone æwerdlan, swa him domeras gereccen
    871/901 Liebermann,AgsG. 32
  • fon case, ther sketh deis ieftha nachtes ...
    Ende 13. Jh. BrokmerR. 40
  • marra kase iii mynstera scillingen [Bannbuße], thiu mynre kase eyn munstera scilling
    1393 HunsingoR. 132
  • sa ther twene fiuchtat and hira ahwedera otherum ene dede deth, thi, ther er tha case bisecht, nen riucht ne ach hi vmbe tha seke ne efter tham nen onder
    nach 1427 FivelgoR. 160
  • als enich mensche wort doet gheslaghen, den niemant will belien, soe sullen alle de ghene, de mede in klyppen ende kase hebben ghewesen, den toden hals van stonden an besetten ende betalen na rechte
    1448 Richth. 322
  • Mitte 15. Jh. (Urtext 1276) EmsigerR. 144
  • hversa en frouwe clagath, thet hiu hire frucht wrleren hebbe fon enre kase, sa send tha twene erste monath to nene ield seth, men hiu schel hebbe to bote en hageste merc
    Mitte 15. Jh. EmsigerR. 184
  • wann einer wort doet geslagen in einer stadt, dorpe, caese eder geselschop, so soelen de borgeren ... naburen ... eder gelages luide ... dem handedadigen angrypen und bringen den in unsen handen
    um 1518 OstfriesLR.(Wicht) 673
  • dat he vechtlich is gewest mit luiden und kumpt bloedich uth der caese 
    um 1518 OstfriesLR.(Wicht) 714
  • of een man sunder zake sy, ende enen wonre, dat is ruter, myt em hebbe in dat ander lant, ende em de hovetlinck to kase lede, ende selven mede vechtet, soe boete ende betere de hovetlynck voer den ruter
    1532 Richth. 299 § 4
  • 1746 OstfriesLR.(Wicht) 550-552 Anm. c
unter Ausschluss der Schreibform(en):
unter Ausschluss der Schreibform(en):