Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Krähe
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, f., auch m.
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Vogelart; in bildhaften Bestimmungen rechtlicher Sachverhalte genannt (Beerdigungsverbot, Tageszeit, Zeitspanne, Größenbestimmung bei Ästen)
vgl.
Rabe (I)
- ist ez, daz eyner eyn obeldat begangen hat, der umb syn lip und gut vor gerecht virteylt wert, ... daz man teylet den lip den krahen und daz gut den erben und die lehen den hernAnf. 15. Jh. Mainz/AnzGMus. 7 (1838) 360
- soll der pflüge gohn also, dz ein krey ein nuß ißet vff dem rade1513 Alsatia 1854/55 S. 76
- haben ... gott der armen seele befohlen, den krähen das fleisch, ... den herrn das gut1535 Blieskastel 98
- wann auch einer ... jemand in den hagen besprechen wollte, muß unter jahre und tage in dem hagen so zeitlich erscheinen, daß er eine kree vor eine taube auff dem tinaͤpfel des kirchthurns unterscheiden ... moͤge1569 ArchWestf. 5 (1832) 388
- den meyer to S. hort to bestellen dem bordevagede hundert eier vp palmauende ..., dar vor hort em vth den sundern alle dat genne, dat die sunne offschint vnd die kreye offtredt1571 Westfalen/GrW. III 202Faksimile (ca. 236 KB)
- was die holten dem pastori zu S. vor gerechtigkeiten geständig? eingebracht: was die krähe vom baume trittoJ. GrRA.4 II 31 Anm.Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
- ein jeder mag thor weken ein foder holtz hawen ... averst den köter nicht mehr, dan wat de kreyge van dem bome deitoJ. Schiller-Lübben II 561Faksimile (ca. 251 KB)