Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Kränzel

Kränzel

, n.

Dim. zu Kranz 

I
I 1 wie Kranz (I 1) 
  • zwen buriger sullen geseczt sein uber das fleisch, die das beschawn. und ob es phinnacht ist, so sullen se das untersagen, das man das nicht hingeb wann an dem montag; ... derselbig sol ein sträbeins chrenzel aufseczen, das man es dabei erchent
    1414 NÖsterr./ÖW. XI 225
  • 1471 NÖsterr./ÖW. IX 213
  • 15. Jh. NÖsterr./ÖW. IX 384
  • 1512 NÖsterr./ÖW. VII 890
  • ob ... ain fleischhacker ain schwein kauft, das da ... wär inwendig nit schön, so soll er dasselbig fleisch ... beschauen lassen ... und soll auf dem haubt haben ain strebens kränzl zu ainem warzaichen
    1573 NÖsterr./ÖW. VII 846
  • 17. Jh. NÖsterr./ÖW. VII 536
  • ÖW. XI 43
I 2 wie Kranz (I 2) 
  • bei denenjenigen eheleuten, welche im kraͤnzel, das ist, ohne daß sie vorher verheuratet gewesen, zusammenkommen
    1769 GWildgräfl. 216
I 3 Abgabe als Strafe
  • ein fridwere fraw verwuricht an ainer stat nicht mer wann 32 den.; ... ein junkchfraw nicht mer wann drei helbling oder ein ruteins chränzel 
    1414 NÖsterr./ÖW. XI 193
II Münze?
  • der ambtman ... soll haben drei spillmannen, und iedem ein krenzel ân gevër
    15. Jh. NÖsterr./ÖW. VIII 341
unter Ausschluss der Schreibform(en):