Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Krei

Krei

, f., auch m. u. n.

aus afrz. crie um 1200 entlehnt

I zur Bedeutung "Schrei, Ruf"

I 1 mündliche Losung im Krieg
I 2 öffentliche Bekanntmachung durch Ausruf
  • van allen den cryen van plaite en van andren zaken, die den moere toe behoeren, es men sculdich te doen cryerne bi vij zondaghen
    1276 Nieuwe Werken van de Maatschappij d. nederlandsche Letterkunde VI (1844) 258
I 3 (geheime) Verabredung, Komplott
I 4 Aufruhr
  • waert sake, dat yemant enich geruft ofte kry makede ofte riepen, dan niden rade out ende nywe tecomen, dien soude men rechtevoert wtluden ende sijn hals ofslaen
    1378 UtrechtRBr. I 268
II übertragen

II 1 visuelles Erkennungszeichen
  • sullen nu pfaffen ain soleich chrei tragen mit den spilleuten ... und sullen wappen als herolt tragen
    1. Hälfte 15. Jh. Vintler V. 9703
  • dere anzal, so sich mit dem creutz (welches ihr krey war) bezeichnen lassen
    1580 Wurstisen,BaslerChr. 103
II 2 zusammengehörende Gruppe von Menschen
  • ir heizent in der krie der beste vürste, der nu lebet
    um 1300 Virginal 854 V. 6
  • um 1300 Virginal 979 V. 10
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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