Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): 1Kreide

1Kreide

, f., aber auch m. od. n.

wie Krei aus afrz. crie entlehnt, wobei d. 2. Silbe von ital. grida (vgl. Diez,EtWB.2 I 25) stammt od. die dt. Wortbildungssilbe "-de" ist (vgl. SchweizId. III 787)

I zur Bedeutung "Schrei, Ruf": mündl. Losung im Krieg, aber auch Alarmzeichen
  • Mitte 15. Jh. Ehingen 22
  • sol ... yeder derselben zehen haubtleut ... die kryd ... erfahren
    1492 Eyb,Gedenkbuch 77
  • 2. Hälfte 15. Jh. AugsbChr. IV 443
  • 1516 J. Pinicianus, Promptuarium uocabulorum ... (Augsburg 1516) Jij
  • 1531 Steinhöwel p. 27r
  • 1539 S. Franck, Kriegbuͤchlin ... (oO. 1539) p. 23r
  • 1545 ZSchwabNeuburg 1 (1874) 54
  • 1560/70 ZimmernChr. II 561
  • 1579 Golius 166
  • was ist die kreiden, hoc est, was ist die losung?
    1624 Wehner,Obs. (1624) 455
II visuelles Alarm- oder Erkennungszeichen
  • ein kreyd vff einem helm: hanenkam
    1508 Vocabularius gemma gemmarum (Straßburg 1508) s.v. crista
  • 1537 CAustr. I 652
  • 1566 Turmair,BayrChr. II 153
  • 1573 DWB. V 2138
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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