Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): kreischen

kreischen

, früher stv.

zur Etymologie vgl. Kluge20 403 u. DudenEtym. 369 u. 365 s.v. krähen; mitteldt. Wort, das obd. nicht belegt ist; tr. gebr. in d. Bed. "etw. ausrufen"

I in der Heerschau (I 3) 
  • were ... sach, daß ein mann in der herschauwen gefangen und dem sein mundt gestopft wuͤrde, daß er nicht herschauw kreischen moͤgt, in meinung den baußen der herschauwen zu fuͤeren, wer das gewahr wuͤrde ..., der soll ein herschauw geschrei machen und dem auch nachfolgen und bescheiden, bei poen vorgemelt
    1505 Scotti,Trier I 509
  • 1505 Scotti,Trier III 1508
II Friede kreischen 
  • wehr sach, das ein mensch das leben vermacht hett und kunt uff dieselbige platz [Freistatt] kommen und kreischt friedt, soll man handt abthun vj wochen und drei tag, kann er darvon kommen sechs fuesz oder drey schrick
    oJ. LuxembW. 196
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