Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Kretscham

Kretscham

, m.

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aus slavisch křcma "Schänke" (vgl. Bellmann,Slavoteutonica 248ff.; E. Eichler, Etym. WB. der slaw. Elemente im Ostmitteldeutschen (1965) 68)
Dorfgasthaus, Schänke, 2Krug, häufig Sitz des mit der Schankgerechtigkeit bedachten Schultheißen und Gerichtsort des Dorfgerichts (Gerichtskretscham)
  • tabernam quae currthema vulgariter dicitur
    1233 HMeißenUB. I 103
  • ouch [sal] der vorgenante schultheyze ... cynsen unserme huse von deme kretzeme jerlichs uf den vorgenanten tag
    1316 PreußUB. II 98
  • das inwendig eyner halben mile al vmme dy stat keyne pharre vnd kreczem sulle syn
    1320 CDPruss. II 108
  • das keyn man, der gerichtes pflege, ... das her keynen veylen kretzmen in der stat haben sulle
    1324 Tzschoppe-Stenzel 507
  • 1345 PreußUB. III 609
  • 1349 ZSchles. 7 (1866) 169
  • 1372 NArchSächsG. 10 (1889) 113
  • so sol Jocob schulteys in dem kreczym tretyn und in gerichte und sol das haldin vyer jar
    1381 SchlesDorfU. 300
  • 1399 SchlesDorfU. 39
  • 1403 MarienburgKonvB. 104
  • mein gericht zu R. mit einem freien kretschen 
    1407 CDMorav. XV 394
  • an unsern liben frawen tegen und sulchen hawptfereitegen nymantcz in kreczem geet
    1430 OlmützStB.(Saliger) 52
  • den lanthreiter vnd etzliche der stad diener vff disse kretzschem geschickt vnnd fremde bier zuschencken vorbieten lassenn
    1490 GörlitzRatsAnn. I/II 188
  • 1627 BöhmLO. T 33
  • es sollen auch unzüchtige weiber weder in dem krätschämb noch privatheußern beherberget werden
    1657 ZSchles. 15 (1880) 145
  • 1666 Sachsen/QNPrivatR. II 1 S. 622
  • 1699 Sachsen/Werner,Kirchenmusik 238
  • 1742 CDSiles. 27 S. 362
unter Ausschluss der Schreibform(en):