Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): kriegen
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Kriegseid
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Kriegseinquartierung
kriegen
, v.
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I
geistig und körperlich streben, sich anstrengen
II
streiten, teilweise von kriegen (III) nur schwer zu trennen
zu
Krieg (II)
- wo zwen mit einander kriegent umb ainen aigen man1237 ÖLR. S. 60Faksimile (ca. 276 KB)
- um 1280 OÖUB. III 525
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- ist ouch, daz di boten crigen miteinander, wo di meiste menie hin wil, daz volgetum 1300 FreibergStR. I § 33
- wir [hertzog ze Bairn] behalten auch uns selben ze richten, was unser graven, freien, dinstman, ritter oder knecht mit einander ze kriegen habent1311 BairFreibf. 2Faksimile - digitalisiert im Rahmen von "austrian literature online (ALO)"
- 1323 FrankfUB.(Lau) II 182
- waz daz puoch nicht enhat oder zwen artickel mit ainander chriegen, darumb sol der richter fünf gesworen und geleumter man an der schrannen dargeben, die mit den sachen unverwont sein, die daz auf ir aide entschaiden1347 MünchenStR.(Auer) 160Faksimile (ca. 145 KB)
- L.K. vnde H.B. kregen vmme bů vnde quamen vor geheget dingh ... vnde dat entschieden vnse herren dy schepen1360/80 HalleSchB. I 245Faksimile (ca. 233 KB)
- 1363 MansfeldKlUB. 452
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- wa die lute in des riches steten kriegen, daz sal scheiden des riches stet rat von des keisers wegen1372 (Hs.) KlKaiserr. IV 4
- krygen lute myt en andir vmme was daz ist vnd komen vor den richter ...1394 KulmR. 155Faksimile (ca. 120 KB)
- do kreygte dy gemeyne mit dem rateEnde 14. Jh. GeithainStB. 245
- 1404 MeißenUB. 342
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- 1. Hälfte 15. Jh. Rymkronyk van Jan van Heelu ..., uitg. v. J.F. Willems (1836) V. 5296
- ist oͮch, das die burger vnder inen selber kriegen, die sint nit ze zwingen, das si clagenMitte 15. Jh. BremgartenStR. 9Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- 1498 Seeliger,Erzkanzler 206
- ob indert wärn zwo, die da mit einander kriegten, so sollen dieselbigen den wagstain tragen, der da hat ein halbm zenten1499 NÖsterr./ÖW. VII 234Faksimile (ca. 45 KB)
- um 1500 SchlettstStR. 426
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- wer in dem obern perg umb weingarten kriegen will, der soll das rechtlich thuen1. Hälfte 16. Jh. NÖsterr./ÖW. VIII 114Faksimile (ca. 47 KB)
- wann ihrer zween mit einander kriegen und zeigens den richter nit an und verglichen sich vor mit einander ohne richters vorwissen und willen, so seint sie des wantl17. Jh. NÖsterr./ÖW. VII 59Faksimile (ca. 36 KB)
III
innerhalb eines geregelten Verfahrens miteinander streiten, teilweise von kriegen (II) nur schwer zu trennen
zu
Krieg (III)
III 1
eine Fehde (I und II) führen
- crieget oͧch einr mit dem andern und werdent die von einander gescheiden, swer dar nach uͥber den andern loͧffet oder gar vientlich oder argwenlich oder sin wartet, der sol ein jar vor den cruͥtzen sin1339 BaselUB. IV 133Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- wäre ouch, das der bischof von Basel mit ieman kriegoti1352 GrW. V 29Faksimile (ca. 265 KB)
- allen vnßern wirtten ist es ouch erloubett, das sy mögen ir harnest anlegen, istz das es sy nottürfftig bedunckett vnnd yeman kryegen wellt1357 SchwyzLB. 72Faksimile - in Google Books
- wohl nach 1360 MagdebChr. I 162
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- wer es, daz jeman in unsrer stat gesessen oder ussewendig mit uns oder unsrer stat kriegete, der húser oder hoͤfe do inne hette, dar umb sol man sú im nút abe brechen1374 SchlettstStR. 292Faksimile (ca. 70 KB)
- 1377 NürnbChr. I 37
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- kriegt ain purger mit dem andern vnd schlecht in auf den todum 1395 SchongauStR. 68Faksimile (ca. 219 KB)
- 14. Jh. BayrStChr. 284
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- vor 1440 Rothe,DürChr. 207
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- 1491 Pilgerreisen 214
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- graff Fridrichen von Zoler ... kriegt wider gott, er und recht15. Jh. AugsbChr. II 130.Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 1530 MnlWB. III 2098
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- 16. Jh. BremGQ.(L.) 174
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- 16. Jh.? OstbairGrenzm. 6 (1962/63) 198
III 2 a
einen Prozeß führen
- swer mit dir ze gerihte var kriegen umbe dîn gewant1225/30 R.v.Ems,Barlaam 104 V. 9
- swer die rehten gewer an einem gůte hat vnd krieget mit im ieman dar an, wen sol im gezivge erteilen vnde ienem nvͦt, der ir darbetum 1275 Schwsp.(L.) Lehnr. Art. 67 aFaksimile (ca. 227 KB)
- 1323 FrankfUB.(Lau) II 182
- kriegunt umb ein erb1344 Burckhardt,Hofr. 249Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 2. Hälfte 14. Jh. Homeyer,Ssp. II 1 S. 539
- id duncke deme rade, dat he ene rechtuerdighe sake hebbe to krygendeAnf. 15. Jh. ApenradeStR. 173Faksimile - digitalisiert von der Staatsbibliothek zu Berlin (SBB)
- musz eyn wyp wol krygen vor ores kyndesfryheytAnf. 15. Jh. Homeyer,Ssp. II 1 S. 347
- 15. Jh. Schwsp.(Kurzform II/Eckh.) 178 [Kb]
- 15. Jh. Schwsp.(Kurzform II/Eckh.) 241 [Kb]
- 1500 MünchenStR.(Auer) 195
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- 1527 Bayern/GrW. III 634
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- welcher umb erstattung seines gebürenden [Erb-]thails clagt, der mag nicht bezigen werden, das er dasselb geschaft, darinnen ime minder geordent ist, krieg oder anfecht1528 ZeigerLRb. 385Volltext - im Repertorium digitaler Quellen zur österreichischen Rechtsgeschichte in der Frühen Neuzeit
- wirt gefragt, ob diser agnat ... vor ordenlichem ... richter ... rechtlich kriegen soll1530 LibriFeud.(Weidm.) C IIII.
III 2 b
anfechten
- so künnen ... die ... ehelichen kinder ... das vetterlich testament kriegen und umbstossen1573 NÖLTfl. III 19 § 14
- die eltern ... mügen ... damit [Mehr über das Pflichtteil hinaus] ein ehelichs khind vor den andern ... betreuen; dawider sich die andern nit zue beschwärn noch solche testament dieser ursach khriegen, vil weniger umbstossen sollen mügen1599 NÖLREntw. III 8 § 12