Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Küchendienst

Küchendienst

, m.

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I an die Küche der Berechtigten zu leistende Abgabe in Naturalien (Geflügel, Käse, Eier usw.), später tw. in eine Geldleistung umgewandelt
  • den kuchendinste, daz ist hundert ayr, zwen käs, vier hüner vnd zwo genns
    1426 MBoica XIX 115
  • das ich in ... järlichen dauon dienen ... sol ... zu rechter gulltzeit ... den kuchendienst, das ist 30 kaes, 100 ayr, 4 genns, 10 hüner
    1431 Indersdorf I 225 (nr. 586)
  • 1431 MBoica XIX 125
  • 1467 MBoica XVIII 534
  • auch sol der kuchendinst an hünern und an airn gevallen und geben werden, wann in der ambtmann vordert in dem jar; oder wann si den bringen, so sol man in nemen und verschreiben und auch ander dinst, die si gen Spital raichent. doch sol aller kuchendinst ie gevallen sein vor stiftzeit oder auf das lengist vor vasnaht
    1492 OÖsterr./ÖW. XIII 223
  • 1499 SchwäbWB. IV 811
  • der kuchenmaister sol den merklichen kuchendienst im schloß B. laut registers mit vleiß einbringen und das alles zu nutz und nottdurft der kuchen verbrauchen und verrechnen
    um 1510 Burghausen(Huber) 162
  • 1525 ActaTir. III 162
  • 1526 Pfalz-Neuburg/Kern,HofO. II 163
  • 16./17. Jh. NÖsterr./ÖW. IX 676
  • 1608 QBehGBayr. 358
  • sollen alle underthanen schuldig sein, auf dem ... stiffttag irem hofmarchsherrn ... ire ... kuchendienst ohne allen abgang, auch mit ... reichsmünz ... [zu] bezahlen
    1620 Wilhelm,NBayrRpfl. 134
  • 1649 Indersdorf II 336
  • den khuchendienst in natura bringen oder, so es der grundth[err]sch[af]t gefällig, das geld darfur erlegen
    1694 Indersdorf II 355
  • 1739 Hessen-Kassel/v.Berg,PolR. VII 211
  • ist unter der letztern [gilt] auch der sogenannte klein- oder kuchen-dienst an eyern, butter, schmalz, huͤhnern, enten, gaͤnsen und dergleichen begriffen
    1756 CMax. IV 7 § 9
  • 1756 CMax. IV 7 § 28
  • in sr. churfuͤrstl. durchlaucht gnaͤdigster willkuͤhr stehet, den kuͤchendienst entweder in natura oder in geld zu nehmen, folglich auch solchen nach unterschied der zeiten zu erhoͤhen
    1774 Wagner,Civilbeamte I 181
  • [ständige] grund-, gerichts- und zinsherrliche geldgefälle: ... küchendienst, kuchelgeld
    1827 Rudhart,Finanzverw. Beil. 15
II
helfende niedrige Tätigkeit in der Küche
  • die bruodra sun einandren dienon, und sol incheine dis chuchidinstis werdin irlazin, ez si denne, daz dheine mit siechtage old mit merim geschefte begriffin si
    oJ. Benediktinerregel/SchweizId. XIII 790
unter Ausschluss der Schreibform(en):