Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Küfer

Küfer

, m.

mhd. küefer, mnd. kuper, mnl. cu(y)per aus mlat. cuparius

I zunftmäßig gebundener Hersteller größerer Behältnisse, insb. von (Wein- u. Bier-) Kufen (I) 
  • 1164 Gent/ZHambG. 41 (1951) 97
  • 1219? RegensbTrad. 533
  • diz sint aber die antwerk: ... kuͤffer, oleylûte, swertfeger ...
    1263 Straßburg/Keutgen,Urk. 108
  • geven een ordinantie en een gulde den ambacht, dats te verstaen den schreynwerkeren, den dreyeren, den cuyperen en den raedemaeckeren
    1354 's-HertogenboschAmbg. 30
  • die kuffer, die ir hantwerk triben ..., sollent kein gemacht vaß weder nuwe noch alt kouffen, die su alhie wider verkouffen wellen
    1463 SchlettstStR. 671
  • 1521 SchweizId. XIII 2242
  • 1553 Zürich/SchweizId. XIII 2242
  • die cupers mit hairen tonnen cleyn ende grot ... sullen alle manendach staen upten stedeplaets
    1557 GorinchemRbr. 261
  • 1589 Gut,BadLandtage 302
  • 1595 Steiermark/ZKulturg. 5 (1898) 292 [im Salzbergwerk]
  • 1597 Emden/HistBeitrPreuß. I 144f.
  • 1695 HohenzollJh. 14 (1954) 16
  • die kiefer haben fast in allen ... oberaͤmtern ihre eigene ... lade, auch besondere vorsteher und zusammenkuͤnfte
    1706 WirtRealIndex II 453
  • 1715 BadLO. 302f.
  • 1761 Cramer,Neb. 24 S. 65
  • 1768 Cramer,Neb. 78 S. 30
  • 1785 NCCPruss. VII 3187
  • 1792 Hartmann,WürtGes. II 706
  • küfer ... eine art faßbinder oder böttcher, welche sich nur allein mit kufen und andern großen gefäßen ... abgeben und daher auch küfner, großbinder und schwarzbinder genannt werden zum unterschiede von den kleinbinder[n]
    1796 Adelung2 II 1814
  • die kuͤper und binder sind vom staate in eid und pflicht genommen
    1828 Pöhls,HR. I 158
II aus dem Handwerk der Küfer (I) hervorgegangener Kellerei-Bediensteter, der im Weinhandel tätig ist und tw. mit öffentlichen Kontrollfunktionen betraut wird
  • mit urteil herkant, das nůn hynanfúrme kein wurt, ... kuͤffer noch andere keinen win me mit swebel machen sollen
    1460 SchlettstStR. 352
  • die küpere oder weinverlassere ... in eidt genommen werden mösten, derogestaldt, daß ein jeder auf der wein-accise ... anzeige thuen wolte, welches weinhändelers weine er in vorwahrung und wieviel weine er mit seinen knechten einem jeden seiner kaufleute aufgefullet hette
    1629 ZHambG. 13 (1908) 123
  • 1634 Reyscher,Ges. XVII 1 S. 151
  • 1634 Reyscher,Ges. XVII 1 S. 160
  • 1680 Reyscher,Ges. XIII 561
  • der kieffer belohnung ...
    1715 BadLO. 304
  • 1720 Poth,Edesheim 70f.
  • an einigen orten wird ein unterscheid gemachet unter kuͤfern und kuͤblern. die ersten ... bemuͤhen sich nicht als mit solchen gefaͤssen, die zu dem wein gebrauchet werden, wissen daneben den wein zu warten ... und werden bey grossen kellereyen in dienst genommen. sie tragen ... ein besteck mit ... band- und kufen-messern, welches denen kuͤblern ... nicht erlaubet [ist]
    1737 Zedler XV 2024
  • 1755 SammlBadDurlach III 534
  • 1768 SammlBadDurlach III 531 Anm.
  • soll die arbeit in dem stadtkeller einem hierzu eigens zu verpflichtenden kiefer aus der burgerschaft anvertrauet werden
    1772 Gengenbach/Cramer,Neb. 122 S. 270
  • 1773 Gerhard,SaarbrSteuerw. 182
  • 1780 Weisser,RHandw. 345 u. 348
  • 1786 Krünitz,Enzykl. 36 S. 815
  • 1795 IdLiefl. 131
  • 1796 Adelung2 II 1814
  • 1804 HeidelbPolGes. 25
  • 1808 Reyscher,Ges. XVII 1 S. 837
  • 1808 WirtRealIndex II 456
  • den herrschaftlichen kiefern ist der handel mit wein und essig verboten
    1812 WirtRealIndex II 457
  • herrschaftliche und commun-kiefer geniessen die personalfreyheit
    1815 WirtRealIndex II 453
  • 1819 Reyscher,Ges. XVIII 540 Anm. 222
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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