Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Kürnosse

Kürnosse

, m.


I angesehener Rechtsgenosse, der (nicht unbedingt aus dem Umstand) zum Teilnehmer am Gericht, Beisitzer (I 1), Gerichtszeugen gewählt beziehungsweise bestimmt wird
  • 1302 Seibertz,UB. II 15
  • dedit E. R. coram sculteto et kernoten duabus filiabus suis ... quatuor virorum messuras
    1319 KampenSchActen 122
  • 1334 KampenSchActen 218
  • 1356 InvNichtstaatlArchWestf. Beibd. I 153
  • ic [een ghesworen richter] zat in enen ghehegheden gherichte mijt myne kornoten 
    1359 GroningenUB. I 335
  • wo men scal richten ouer eynen vredelosen man ... vnde biddet, dat gy eme dat richten, alze de kornoten delet, dat recht sy
    1368/76 HerfordRB.(Normann) Art. 27
  • gherichteslude, dat geheiten sint kornoten 
    1386 ClarenbergUB. 205
  • wes zij gheven ... dat zal stat holden ghelijc oft ghesciet were voer ghericht ende voer coernoeten 
    2. Hälfte 14. Jh. ZwolleStR. 134 Anm. 5
  • ick ... gogreue ... betughe, dat desse settinge vor my geschein ys, dar ick sad in eynen gehegeden gerichte, dar tho gebeden vnd gekoren worden rechte koernoten 
    1423 Niesert,Beitr. II 82
  • koernoten unde richteslude
    1450 OldenbUB. V 295
  • wanner een rijchter mit den erfexen die daer toe ghesaet sijn ten mijnnesten ende mit den buren ene holtinghe ofte ene wroghe hebben wil, soe sal en rijchter sijtten ghaen vp die benke mit twen sijner buren toe kornoeten ende heghen een gherichte
    Mitte 15. Jh. OYStR. III 12 S. 11
  • dat gheen schulte geenderhande gerichtebrieven laten sol bezegelen, he sol eersten de brieven laten hooren unde lesen sijnen koornooten, zeeckeren ende de bueren, de inden gerichtebrieven getueget hebben
    1481 Drenthe/MnlWB. III 1868
  • in enen openen gehegeden gerichte unde godinghe, dar ik stede und stoell mydt mynen karnoten myt ordele und rechte besetten hadde
    1488 WestfLR. 196
  • in gerichte, dar ik dat bezat ... myt mynen kornoten in beslotener banck
    1489 OldenbUB. III 44
  • hir hebben an unde aver ghewesen vor kornothe n des gherichtes K. W., H. F., ummestender des sulven gherichtes H. K., J. K., G. H. ... unde ander lude ghenoich, de dat gherichte mede bestunden unde horden
    1496 JbOldenb. 17 (1909) 202
  • 1510 WestfLR. 90
  • 1520 OldenbUB. III 217
  • 1529 Niesert,Beitr. I 159
  • in eynen openen gehegeden gerichte dar ick mynen ächten gödincks stoll ock sünderlings to nabescrevenen sake geheget myt mynen kornoten unde umständeren ... myt ordell und rechte bekledet hadde
    1540 Behnes,BeitrMünster 629
  • 1546 Massink,Twenthe p. 2
  • alss cornoten oder beysitteren dess gerichtes
    1584 WestfLR. 114
  • her gogref, gi hebben dit pynlige halsgericht ... gespannen und nemen j[u] we cornoeten bi j[u]w und becleden den stoell to rechte
    2. Hälfte 16. Jh. WestfLR. 146
  • 1642 DeventerStR. 50
II
wie Kürherr (II 2) 
  • Mitte 15. Jh. MünsterGQ. I 268
  • dyt hyr na geschreuen ist, dat men den kornoten vorleset, louen ind sweren sult. gy sult louen ind sweren, dyt gy willen eyndrechtlichen keysen nah alle uwen vyff sinnen twelff frome mans, de des rades werdich synt
    1497 Seibertz,QWestf. II 72
  • [nach der Vereidigung der Wahlmänner] so ghaen de borgermeistere vnde de scepene vppe dat raedhuis eeten. vnde de koernoten blyuen yn der gheerkamern vnde kesen
    15. Jh. ArchWestf. 3, 1/2 (1828) 29
  • 15. Jh. ZSoest 2 (1882/83) 89
  • de niggen hern vam raide doen ern eit in bywesen der koirnoten 
    1. Hälfte 16. Jh. ZSoest 2 (1882/83) 97
  • de van den gylden kornoeten werden, de keysen den raet
    um 1600 MünsterGQ. I 192 Anm. a
unter Ausschluss der Schreibform(en):