Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Kützeldieb

Kützeldieb

, m.

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auch umgedeutet zu zitzeldieb, vor allem im 15./16.Jh. in NÖsterr. belegt, wohl herzuleiten von Kütze(l) "Kleid, Umhängetuch" (vgl. ÖW. XI Glossar S. 682 und 733 mit Hinweisen auf weitere Belege, aber auch DWB. XV 1720f. s.v. Zitzeldieb)
1Dieb, der kleinere und geringwertige Gegenstände stiehlt (die man unter einem Kleidungsstück verstecken kann)
  • um 1400 NÖsterr./ÖW. VIII 865
  • käm ein chuzldieb auf daß aigen und stuel hackmeßer, hacken oder welcherlei haußgeschier daß wer, begriff ihn der würth innerhalb der tachtropfen, so mag er in daß nehmen und umb daß maul schlagen und ist des unentgolten
    1416 NÖsterr./ÖW. VIII 896
  • und ob ein chutzldiep koͤm ŷn ains nachpauͤrn haws und stull ŷm, was under zwelf pfenning wer ..., so scholl man es duͤrchschlahn und nem sein guͤet wider und lass es lauffn, darum ist er nŷem pflichtig
    um 1470 GöttweigUB. III 12
  • vor 1595 NÖsterr./ÖW. VIII 879