Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Kurmed(en)recht
Artikel davor:
Kurlinie
Kürmage
Kürmahne
Kürmahnung
Kürmal
Kürmann
Kürmannschaft
Kürmark
Kurmede
Kurmedelehen
Kurmed(en)recht
, n.
vor 18. Jh. Komp. oder nur syntaktische Fügung?
I
das Rechtsinstitut der Kurmede (I)
- weret sake, dat eyn keveskint sturve binnen S., dat dat ene ghene curmede gheven solde, tene horde to curmeden rechte1. Hälfte 14. Jh. ZutphenRbr. 70Faksimile (ca. 223 KB)
- alsoe J. L. ... ons gehorich is tot curmeden off tot wasstinsigen rechten1433 Kleve/Weimann,Minist. 55
- sind die hoͤfer dem kurmuth- oder besthauptsrecht nach ihrem tode unterworfen1787 JournDeutschl. 4, 2 (1787) 18Faksimile - digitalisiert von der UB Bielefeld
II
Recht zur Wahl eines Teils des Nachlasses
vgl.
Kürrecht (B II)
- an einigen orten bestehet sie [Abgabe des Sterbfalls] in einem gewissen geldanschlage; an einem andern wird ... das vorzuͤglichste viehstuͤck ... abgegeben; oder aber haͤngt es vom blosen willen der herrschaft ab, sich etwas aus der verlassenschaft waͤhlen zu duͤrfen, welches das curmedrecht oder koͤherrecht genannt zu werden pfleget1788 Thomas,FuldPrR. I 293Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte