Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): lagbieten

lagbieten

, v.


I bei der Veräußerung ein Grundstück oder Pfand an drei Dingtagen (I 2) aufbieten (II 4) zur Geltendmachung bestehender Rechte und zum Ausschluß aller nicht geltend gemachten Rechte
  • hefft ock ... P.W. desen ... hoff unde güder to dren dingen lachbaden und neen weddersprake gekamen ys
    1478 Jensen,Angeln2 95
  • welk man koft hus edder erden mit synen reden penninghen, de en dorüe id nicht lachbeden vppe deme dynge wen he id vorkopen wil, sunder erue gud scal men vp deme dynge lachbeden den de negest syn to kopende
    1492 FlensburgStR. Art. 102 (S. 101)
  • 1554 JbSchleswHolst. 2 (1859) 314
  • sintemal jemandt landt, erb vnd eigen verkauffen will, ist nodt ..., das er dasselbe zu dreyen mahlen vor gerichte auffbiete ... lagbeden muß auch einer zu dreyen mahlen die pfande, die jhm gesetzt sein, ehe vnd zuuor er die vereuseren ... mag
    JütLow. 1590 Repert.
  • de bonde mach sin landt vorkopen weme he will, so he jdt 3 dingedage sinen negisten frunden, de en eruen scholen, lawbudt 
    1595 Ekenberger,Eluc. 87
  • 2. Hälfte 16. Jh. ZSchleswHolst. 39 (1909) 181
  • 16. Jh. Westphalen,Mon. III 2156
  • 1600 ZSchleswHolst. 3 (1873) 173
  • derwile sodahne bunden erde hueß vnd hoff in der vor vnd na schoete gerichtlich vnd rechtartig lach gebaden worden
    1646 ZSchleswHolst. 3 (1873) 180
  • 1623 Stapelholm/QNPrivatR. II 1 S. 544
  • 1760 Stapelholm/Hellfeld III 2039
II sich mit dem Reinigungseid vor Gericht von einem Verdacht reinigen