Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): land(es)flüchtig

land(es)flüchtig

, adj., adv.

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flüchtig, um sich der Gerichtsbarkeit eines Landes (II 1) zu entziehen; jem. l. machen "durch Rechtloserklärung aus dem Lande jagen" Lasch-Borchling II 738
vgl. landscheu
  • wert auer gene, de dessen broke vnd scaden getan heuet, lanthvluchtig, van sinem gude scal men dem clegere gelden
    1292 MecklUB. III 469
  • wurde ouch dehein soͤliche beluͥmdott person landfluͥchtig, so sol das hochgericht zů irem gůt griffen und das zů sinen handen zuͥchen
    1451 BernStR. IV 1 S. 122
  • 1454 VerhAmsterdam 10 (1876) 337 Anm.
  • 1465 RoermondHoofdger. 84
  • ock sal die richter niemant besetten of beletten, he sy lantvluchtich, he enhebbe syn guet up syn wagen off up syn rugge
    1470 Richth. 273
  • um 1482 Grautoff,LübChr. II 431
  • wann ein man landflüchtig wirt, der sin gelten ouch nit bezalen mag, ab dem sol man richten zu glycher wyß, als da vor von dem thoten man geschryben stat
    1489 WillisauAmtR. 96
  • hebben wii na ghemenen lantrechte uns underwunden syner guder, de he unerliken vorflan hadde unde vorkaren als lantfluchtich man, war wy de in unser herschup hebben geweten
    1516 OldenbUB. III 181
  • 1531 SchwyzLB. 89
  • TirolLO. 1532 Bl. 107r
  • welcher landflüchtig wirt und vom land louft, das er sich des rechtens nit benuͤgen wil lassen, und dann gemeinen landlüten oder keinem besunder abseite, der ist einem vogt und den landlüten lib und gůt verfallen
    1564 GasterLsch. 62
  • 1615 BernStR. VII 1 S. 390
  • 1736 BrschwLO. II 831
  • 1769 CCTher. 73 § 15
unter Ausschluss der Schreibform(en):