Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Land(es)mann

Land(es)mann

, m., pl. meist Land(es)leute
I wer vollberechtigt in einem Land (II 1) ansässig ist und nach dessen Recht lebt, Einheimischer, Einwohner (hierzu auch der ae. Singular landleod 11. Jh. Wright-Wülcker I 343 u. 420), Mitglied der das Land (II 1) bildenden Rechtsgemeinschaft
  • 1 allgemein ohne im Einzelfall erkennbare ständische Differenzierung, seit dem SpätMA. vom Landesherrn (I) aus gesehen: Untertan
  • 2 Angehöriger des (niederen) Adels, später insb. Mitglied der Landesstände 
  • 3 insb. als Mitglied des Gerichts, Dinggenosse, auch als Kollektivum gebraucht
II wer vom flachen Land kommt, Bauer, Fremder, insb. abgesetzt gegen den Städter
III Landleut im Sg.: Volk, Einwohnerschaft