Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Land(es)matrikel

Land(es)matrikel

, f.


I Register der Landschaftsmitglieder bzw. der Güter, an denen die Landstandschaft haftet, tw. zugleich auch Steuerregister
  • ob schon solche cloͤster in des schwaͤbischen crays matricul gefunden wuͤrden, dann sie gleichfals in ihrer kayserl. maj. zugehoͤrigen oberoͤsterreichischen land-matricul gesetzt
    1559 Moser,StaatsR. 27 S. 33
  • 1653 Moser,RStändeLand. 651
  • wann aber ... in dem lande daruͤber vil unordnung ... erwachsen, daß keine bestaͤndige land-matricul; dahero in den steuren und roß-diensten grosse ungelegenheit ... gewesen
    1663 Moser,RStändeLand. 652
  • 1704 Bohlen,Bohlen II 309
  • 1709 Mülfarth,JülBergLandstände 147
  • 1711 Tirol/HistVjschr. 29 (1934) 128
  • 1714 CCMarch. IV 3 Sp. 61
  • 1729 Gadebusch,Staatskunde II 313
  • in Pommern sind alle steuersachen von der regierung entschieden und die landes-matriculn und revisions-protocolla sind bei der regierung gewesen
    1748 ActaBoruss.BehO. VIII 146
  • 1748 Moser,StaatsR. 34 S. 367
  • errichtung einer landes-matricul und steuer-fusses
    1750 Moser,Kanzlei 472
  • der bewilligten steuern repartition geschiehet nach der landes-matrickel 
    1758 Pütter,HistHdb. 467
  • 1769 Cramer,Neb. 82 S. 98
  • eine landes-matricul ist ein verzeichniß entweder derer land-tags-faͤhigen geschlechter, oder guͤter, oder beyder, oder auch derer guͤter, welche ihre steuren und anlagen unmittelbar an die landes-casse, oder deren bediente, entrichten
    1769 Moser,RStändeLand. 641
  • die land-matriculn oder land-tafeln ... haben ... entweder ihre absichten auf die land-taͤge, oder auf die steuern. ersteren falles koͤnnen sie wiederum dreyerley art seyn: entweder enthalten sie bloß die namen dererjenigen, welche auf land-taͤgen siz und stimme haben ... oder sie enthaͤlt die namen derer guͤter, welcher besizere dadurch faͤhig gemacht werden, auf land-taͤgen siz und stimme zu haben ... oder sie liefert die liste derer familien und guͤter zugleich
    1769 Moser,RStändeLand. 655
  • von dem adel- und ritterstand wird keiner fuͤr einen landstand geachtet, der nicht zugleich ein adeliches und der landsmatricul einverleibtes gut besitzt
    1770 Kreittmayr,StaatsR. 411
  • regelmaͤßig die ritterguͤter in der landesmatrikel mit eingeschrieben, und also deren besitzer vor landstaͤnde geachtet werden
    1780 Gabcke,DorfBauernR. 80
  • 1801 RepRecht IX 223
  • 1816 Tirol/Pölitz,Verf. I 1 S. 52
II Urbar, grundherrliches Verzeichnis der abgabenbelasteten Grundstücke
unter Ausschluss der Schreibform(en):