Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Land(es)stadt

Land(es)stadt

, f.

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im Unterschied zur Reichsstadt unter der Landeshoheit stehende Stadt, auch allgemein eine kleinere, unbedeutendere Stadt in einem Land, keine Hauptstadt
Sachhinweis: HRG.1 II 1575ff
  • alle ir [herschaft von Osterrich] man, dienstman, burgman und diener und ir lantstette 
    1363 BernStR. III 179
  • czum ersten das eyne itzliche stat sal ... rechinschaft brengen ken Marienburg von der landstete geschos, das eyner itzlichen ez czugesprochen und hat emphangen
    1396 HanseRez. IV 365
  • 1540 LünebZftU. 184
  • eine unmittelbare churfürstliche landstadt 
    1650 ProtBrandenbGehR. IV 318
  • 1676 AarauStR. 462
  • 1724 HessSamml. III 932
  • der iiite und letzte stand bestehet aus den staͤdten ... es werden aber selbige getheilet in land- und ambt-staͤdte ... jene sind, welche ihre eigene jurisdiction, merum & mixtum imperium mit allen zugehoͤrigen gerechtsamen hegen, und zwar entweder getheilet, pro dimidia vel tertia parte, mit dem fuͤrsten, oder gantz separat ... und diese land-staͤdte werden nur allein ad comitia convociret
    1740 A. Balthasar, Historische Nachricht von denen Landes-Gesetzen im Hertzogthum Pommern (Greifswald 1740) Vorber. [15f.]
  • wie man von allen staͤdten in ansehung der regierungsanstalten des gesammten staats ... sagen muß, daß sie entweder haupt- oder landstaͤdte sind
    1758 v.Justi,Staatsw. I 496
  • 1762 Wiesand 1003
  • 1770 Kreittmayr,StaatsR. 335
  • 1773 Moser,NStaatsR. XIV 231
  • 1774 Moser,Reichstage I 40
  • 1785 Fischer,KamPolR. I 589
  • landstadt, municipalstadt, mittelbare stadt ist eine solche stadt, die einer landeshoheit unterworfen ist, also der reichsstadt entgegen gesetzt wird. dergleichen staͤdte sind theils schrift- oder canzleysaͤßig, theils amtsaͤßig, nachdem sie ihren gerichtsstand entweder unmittelbar vor den hoͤhern landesgerichten, oder in erster instanz vor einem landesherrlichen amte haben
    1801 RepRecht IX 252
  • 1806 Botzenhart,Frhr.v.Stein II 96
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