Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Land(es)währung
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Landeswährschaft
Landwahrung
Land(es)währung
, f.
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I
im weiteren Sinn: das handelsübliche, als zuverlässig anerkannte Zahlungsmittel in einem Land (II 1), selten: Vieh oder Landesprodukte, meist: Handelsmünze, als solche auch verschiedentlich Reichswährung, in Nürnberg zU. Stadtwährung der minderhaltige, im Reich umlaufende rheinische Goldgulden; im engeren Sinn: Territorialmünze bestimmten Fußes mit Umlaufzwang; auch Münzwert
- 48 guldein oder ander lantwerung dafür di gib und geb ist1342 Steiermark/Luschin,AllgMünzk. 283
- versetzt für funfzig pfunt heller rechter lantwerunge1359 HennebUB. III 12
- haben jm ... zu demselben erbburgguͤt ... bewiset zweyhuͤndert pfuͤnt heller geber vnd guͤter, die wir jm ... an lantweruͤng ... beczalen sollen1367 MWirzib. IX 240
- das man nicht mer morgengoben soll vor eine mark goldes, wenn 26 gulden landzal ader landwerung1370 Zips 234Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- dryzzig pfunt haller, zu dyser zeit landwerung1375 QKulmbach 309
- tzoll ... eynen alten turnosgrossen oder dafur so vil pfenninge, als sich des nach rechter lantwerungen geburet1377 LünebUB. II 262Faksimile - in Google Books
- 1388 MWirzib. VIII 90
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- 1394 MBoica XVII 160
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- stat und landwerung1427 Nürnberg/Lexer I 1832Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- es ist ze wissen, was landzwerung ist. item am ersten allerlai fich ân tattel und ân presten und allerlai korn, wol gewannet, und bonen und erbs, hor und hanf, daz wol berait sîe, käs, ziger und schmalz, smer und unschlicht, allerlai ungegerbs leder, woll und hustuch, ze mittlen gemessen, saltz und ungeschmittz eisen. item, weller ainem mit landzwerung versprochen hat ze bezallen, der mag ainen mit söllicher haub weren und bezallen, und mit andrem wert nit1427 Tirol/ÖW. IV 351Faksimile (ca. 46 KB)
- 1428 Frey,Pract. 50
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- von der montze wegen ist geratslaget, das die guldin monze blibe, bey den xix. craten, zu gemeyner landtswerunge, als dann etliche zeit gewesen ist1437 RAbsch. I 153Faksimile (ca. 103 KB)
- 1447 RefSigm. 236
- 1451 HistBeitrPreuß. II 419
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- 1460 Fidicin IV 204
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- ainen rein. gulden, der gut an gold v. auch landeswerung sey1468 Indersdorf I 390Faksimile (ca. 289 KB)
- 1474 MeißenUB. 237
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- 1486 ZFerd.2 4 (1838) 188
- 1503 KahlaUB. 67
- es ist bewegen, ... das man allein die angezeigten zulessigen guldein ... fur landswerung in der gemelten fursten gepiette zu nemen schuldig sein solle1506 ArchUFrk. 22 (1874) 170Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 1525 ZWürtLG. 13 (1954) 147
- 1532 JbMeckl. 15 (1850) 194
- 1534 AppenzUB. III 2 S. 25
- 1553 BairFreibf. 225
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- NürnbRef. 1564 fol. 130v
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- 1607 Neuburg/Wiesand 1156
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- zinß ... mit gueter gangparer minz und lantswerung bezalen1638 Kärnten/ÖW. VI 535Faksimile (ca. 45 KB)
- 1697 GraubdnRQ. III 96
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- 1721 Bluemblacher App. 15
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- reichs-wahrung, moneta imperialis, landes-wahrung, moneta currens1741 Frisch II 419Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 1752 Greneck Anh. 33
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- 1771 Cramer,Neb. 114 S. 273
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II
wie Landeswähre (II)
- vor perde deit man landwerunge ungestolen und ungenomen. di werunge steit tu ende ut, aver sunder hovetsich und hertslegich is werunge, alse sy in deme kope eyn werden, nach wekentaleEnde 14. Jh. BerlinStB. 125Faksimile - in Google Books
- dat he ... H.P., eyn perd vorbuthet hefft vnde in der buthe eyne rechte landweringe gedan hett1454 Jahresbericht d. Hist. Vereins zu Brandenburg 32/33 (1901) 40
- dat juwe medeborger H.S. em eyn perd vorkofft het vnde hett em des perdes eyne landweringe gesecht, dat id gut wesen schal1463 Jahresbericht d. Hist. Vereins zu Brandenburg 32/33 (1901) 41
III
die in einem Land (II 1) durch gesetzl. Bestimmungen gewährleistete Beschaffenheit von Ware oder Arbeit
- [d. Beschaumeister dürfen d. Handwerkern Arbeit, die] nicht gutter landtswehrung wäre[, wegnehmen]1665 ZMährSchles. 13 (1909) 186