Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Land(es)weibel
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Land(es)weibel
, m.
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zur Etym. d. Grdw. vgl. Kluge21 844
vor allem in der Schweiz gewählter und vereidigter, dem Landammann oder Landvogt (I 3) unterstellter Amtsweibel einer Landvogtei (I - III), von deren Größe seine Aufgaben abhängen, oft zugleich Gerichtsweibel und vereinzelt mit richterlichen Funktionen betraut; meist als Weibel bezeichnet
vor allem in der Schweiz gewählter und vereidigter, dem Landammann oder Landvogt (I 3) unterstellter Amtsweibel einer Landvogtei (I - III), von deren Größe seine Aufgaben abhängen, oft zugleich Gerichtsweibel und vereinzelt mit richterlichen Funktionen betraut; meist als Weibel bezeichnet
- wenn sich ... ein mensch, der in der landgraffschaft verruͤft ist, wider in den friden loͤset und versuͥnet wirt, das er wider in die landgraffschaft wandlen mag, der sol einem landweibel ein pfund geben umb den růff1302 SolothurnRQ. I 1 S. 440Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- um 1400 SchwyzLB. 14
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- 1456/1569 NidwaldenLB. 132
- 1463 VorarlbAgrU. 93
- 1470 FrutigenStatR. 117
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- 15. Jh. GlarusGO. 122
- all pfandungen, die, als ob stat, mit vrloub zu gand, sollen beschechen in der statt durch den weibel vnd sunst niemans, aber vffem land durch si, die landweibel oder der herren amptlüt vnd ammann, vnder denen die schuldner sind gesessen1503 FreiburgÜStB. 25
- 1510 FreiburgÜGBl. 9 (1902) 15
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- 1514 AppenzUB. II 2 S. 498
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- der landsweibel sol schweren, ein gemeiner richter zů sin vnd zů richten dem armen als dem richenvor 1525 ObwaldenLB. 10
- [Übschr.:] vom landtwaibel und gricht1537 LBAppenzIR. Art. 163Faksimile (Abschnittsbeginn) - in Google Books
- 1560/64 ArgauLsch. I 313
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- um 1560 ArgauLsch. I 272
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- 1564 GasterLsch. 52
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- 16. Jh.? GraubdnRQ. II 167
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- 1609 Beeler,LandammGlarus 50
- 1615 GasterLsch. 267
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- 1616 WürtVjh.2 17 (1908) 387
- 1617 Stolz,OVorderöstLande 166
- 1623 SchweizId. IX 1545
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- 1629 LBAppenzIR. Art. 188
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- 1644 ZSchweizR. 9 (1861) RQ. 121
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- 1646 SaanenLschStat. 297
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- wohl Mitte 17. Jh. GraubdnRQ. I 342
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- des landt amens unnd lanndt weibels zuo S. eidt1655 SaanenLschStat. 310Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- 1681 Rickenbacher,StrRSchwyz 13 Anm. 2
- 1713/18 Graubünden/ChurBund. 292
- solle durch den landweibel und einen der räten maaß und gewicht gefochten ... werden1734/36 GasterLsch. 181Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- 1735 Leu,RegEidg. 665
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- das malefitz-gerichte ... wird von dem thurgaͤuischen land-weibel im namen der thurgaͤuischen regierenden orten verbannet1735 Leu,RegEidg. 671 Anm. e.Faksimile - in Google Books
- diese drey, land-schreiber, land-ammann und land-weibel werden ... das landvogtey-amt genennet ... der land-weibel [hat d. Aufsicht] uͤber die leibeigene in den gerichten, so unmittelbahr unter der hochheit stehet1735 Leu,RegEidg. 675f. Anm. m [ebd. 680 Anm. a]Faksimile - in Google Books
- land-weibel, eine gerichts person in der Schweitz ... so viel als ein fiscal in peinlichen sachen1737 Zedler XVI 587Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 1738 GasterLsch. 203
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- 1744 LandsbrauchInnerbregenz 31
- 1816 HdbSchweizStaatsR. 267
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- 1817 HdbSchweizStaatsR. 259
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- oJ. Graubünden/GraubdnRQ. II 313
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- soll der richter oder geschworne landtweibel das gericht lauth urtel offentlich verpannen und ausrüeffenoJ. JbLiechtenstein 5 (1905) 64