Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Landsasse
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Landsal
Landsammelt
landsäß
Landsasse
, m.
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mnd. auch verkürzt lanste
I 1
ein dem untersten Stand der persönlich 1Freien (I) angehörender Mann, idR. ohne eigenen Grundbesitz, Pächter, Zinsbauer, auch allgemeiner: im Land (II 1) ansässige Person, Untertan, Landesmann (I 1)
- Anf. 10. Jh.? Kötzschke,StudVerwG. 62
- rustica lantsazeoJ. AhdGl. II 42Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- inquilinus lantsazooJ. AhdGl. II 609Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- iewelk kersten man is sent plichtich to sukene dries in 'me jare, sint he to sinen jaren komen is, ... vriheit diu is aver drier hande: scepenbare, de der biscope sent suken scolen, plechhaften der dumproveste, lantseten der erceprestere1224/35 Ssp.(Eckh.2)LR. I 2 § 1
- de lantseten, de nen egen hebbet in 'me lande, de scolen suken eres gogreven ding over ses weken1224/35 Ssp.(Eckh.2)LR. I 2 § 4
- de egene man, den men vri let, de behalt vrier lantseten recht1224/35 Ssp.(Eckh.2)LR. I 16 § 1
- andere vri lude sin lantseten geheten, de komen unde varen in gastes wise unde ne hebben nen egen in 'me lande; den gift men ok veften scillinge to bute, ten punt is er wergelt1224/35 Ssp.(Eckh.2)LR. III 45 § 6
- nimt averen vri scepenbare wif enen birgelden oder enen lantseten unde wint se kindere bi eme, de ne sint ere nicht evenbordich an bute unde an weregelde, went se hebben ers vader recht unde nicht der muder1224/35 Ssp.(Eckh.2)LR. III 73 § 1
- let de koning oder en ander herre sinen denstman oder sinen egenen man vri, de behalt vrier lantseten recht1224/35 Ssp.(Eckh.2)LR. III 80 § 2
- die dritten vreien daz sint die lant sezzen. vnd die gepauren. der hat igleicher sunder rechtum 1275 Dsp.(Eckh.1971) LR. Art. 3
- of he [Bluttäter] geen vrinden enhevet binnen lande, so sal de ryke man voer syn lantsate, voer ruiter of voer synen knaep den schadeboeten sonder broeke1282 Langewold/Langewold 1282(R.) 370Faksimile (ca. 180 KB)
- geschicht ez [vͦrtail] in einer graueschaft oder in einer marche, so svlen boten sein die freien lantsaen. geschicht auer ez in einer stat, so mach man ze boten nemen einen gemainen man, der an seinem rechte volchomen sei1295 Schwsp.(Kurzform I/Eckh.) 201 (Kt)
- 1298 StUtrechtOorkB. V 382
- Ende 13. Jh. BrokmerR. 78
- alle die vber verdampnete leibe richtent die sulen freier lantsazen seinum 1300 Schwsp. Var./WSB. 80 (1875) 355
- di lantzesin, di sint phlichtik ouch des schulteissen dink czu suchin obir sechs wochin von erim eigin, under dem mus man wol kysin eynen vronebotin13./14. Jh. NeumarktRb. Kap. 28
- binnen desser schede des solten waters scholen vse man vnde lantzeten mene mit en visgherie hebben1314 Schiller-Lübben II 625Faksimile (ca. 237 KB)
- 1321 MBoica XVI 333
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- 1342 RsprGrHolland I 3
- 1350 MecklUB. X 359
- alle man, burger, stete und landisessen1353 CDSiles. 27 S. 174
- alle mann, ritter, knechte, burggraven, burger und alle lantsezzen1353 SchlesLehnsUrk. I 499Faksimile - in Google Books
- J.W. were nicht eghen mer he were en vry borgher na vryer lantsaten rechte. sint he sik hedde ghewesseled vte deme ammete mit vnde mit liker wessele mit willen der herscap1368/76 HerfordRB.(Normann) 32Faksimile (ca. 219 KB)
- alle graven, herren, dienstlewte, burgmann, ritter, knechte, lantsessen und ynwoner, die zu derselben lantfogteye in der Wederew gehoren1373 FriedbergUB. I 270Faksimile (ca. 46 KB)
- wer ze R. herr ist, daz der erben mag alle landsessen, die dar komen sind, es sije denne, daz si liberben lassend ... von dien sol ein herschaft ein valle nemen1376 SchweizId. VII 1361Faksimile - digitalisiert in der Onlineversion des Schweizerischen Idiotikons
- des provestes ... lansten unde ere knechte1384 SchleswHUSamml. I 266Faksimile - in Google Books
- 1388 GroningenUB. II 112
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- eyn lanste ys suluen husbunde vnde an em mach men herwercky doen vnde nicht an eneme meyereum 1400 JyskeLov 320
- 1430 FreibergUB. I 144
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- 1431 Zürich/GrW. I 126
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- 1437 OstfriesUB. I 436
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- sechzehen von adel, sechs und zwainzig burger und sechszig der eltisten und pesten landsäßen aus der paurschaft1442 Schmeller2 II 332Faksimile - digitalisiert im Rahmen von "austrian literature online (ALO)"
- allen iren landsassen nemend si [herren und prelaten] nach ihrem abgang ligends und varend durch den bankg1. Hälfte 15. Jh. Netz V. 7463
- off die landsaete syn huer nyet betaelde des enen jaers, soe mach die landhere claghen om syn huerBolswardStB. 1455 Kap. 63Faksimile - digitalisiert von der Universitäts- und Landesbibliothek Münster
- 1460 StaatsbMag. I 33
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- 1461 Westphalen,Mon. III 376
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- djt is riocht: jef di lantzetta queth, dat hi dat land ti ahere onder hem habbe, dat di hera nyaer is to witen oen dae helgum, hwanneer dat deithing omkommen se dan di lantzetta1464 WesterlauwersR. I 100 [ebd. 198]
- ob jemand fremdes, der nicht landseß waͤre, im lande ... streiffen wollte ohne der herrn wissen ..., das soll man auch nicht gestatten1466 BairLT. V 190Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- sullen onse amptlude ende richters ... wesen geboeren lantsate onses gestichts ende welgeguedet in den landen1478 Racer III 140
- de lantsaten bynnen landes plegen sullick dinck bether to wethen dan de butenlude1497 Bremen/Schiller-Lübben II 625Faksimile (ca. 237 KB)
- in [ain herzog von Kaerndern] svl ouch nieman ze hertzoggen noch ze heren han noch nemen denn die fryen lanttsæssen in dem land, ... das sind die fryen geburen des selben landes die haisset man die lanttsæssen in dem land, die nemend ainen richter vnder jnnen selber, der sü der wægst, der best vnd der witzigost düchtt, sie sechen ouch enkain adel noch gewalt anEnde 15. Jh. Schwsp.(L.) LR. S. 133 Anm. 217Faksimile (ca. 219 KB)
- Anf. 16. Jh. Steiermark/ÖW. VI 42
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- keinen landsaßen ... ohne bewust und consens der schultzen ieden orts gefaͤnglich verstricken laßen, noch solches denen andern beamten verstattet werden solle1518 HadelnPriv. 10Faksimile (ca. 137 KB)
- gut nachpurn und landtsessen1519 SchwäbWB. IV 967Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- landsassen und undertanen, sie seien edel oder unedel, ritter oder knecht, burger oder baur1527 Hessen/QNPrivatR. II 2 S. 4
- borgeren off ... lantsten1545 KielVarb. 102Faksimile (ca. 39 KB)
- andere unsere vnderthanen vnd alte landsessen1559 ArgauLsch. I 264Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- die landsassen und angeborne undertanen1560 Hessen/Sehling,EvKO. VIII 172Faksimile - digitalisiert von der UB Heidelberg
- ein landsass, dessen voreltern bürger gewesen, soll für die erneuerung des bürgerrechtes 6 rhein. gulden bezahlen1565 SchweizId. VII 1363Faksimile - digitalisiert in der Onlineversion des Schweizerischen Idiotikons
- nachperschaft oder lantsessen1567 Salzburg/ÖW. XIII 259
- WolfenbüttelKO.(1569) 267
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- 1571 MLiv. IV 195
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- hinfür niemand zum land- oder hindersässen angenommen werde, er bewyse dann durch schrifftlichen schyn, das er fryer condition und der lybeigenschafft ledig oder abkhoufft sye1574 BernStR. VII 1 S. 55Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- 1579 GlarusLB. II 32
- [die] frömbden personen, welliche von ... landlüthen in ire hus und güter gezogen ..., die aber nit, zů landtsässen uf- noch angenommen wären, ... hinweg wysen1580 Niedersimmental 90Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- ein jeder unserer landsassen und undertanen1580 Bremen/Sehling,EvKO. VII 1 S. 20Faksimile - digitalisiert von der UB Heidelberg
- 1592 KonolfingenLGR. 335
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- jemand, 't sy borger ofte inwooner, landsate ofte vreemdeling1595 Brenneysen,OstfriesHist. II 57Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 1598 Niedersimmental 93
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- wo ... einer ... zu einem vnderthanen vnd landsäßen angenommen wirt, wöllint dieselben, daß ihre söhn hiemit ouch angenommen vnd darin begriffen syent1617 ArgauLsch. I 58Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- 1700 FreiburgÜGBl. 9 (1902) 47
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- an das stadt-gericht sollen gehören alle ... burger ... in der stadt und auf der landschaft. dannethin die hintersässen in der stadt ... item die frömden landsässe auf dem land1715 SchweizId. VII 1363Faksimile - digitalisiert in der Onlineversion des Schweizerischen Idiotikons
- vor 1743 Westphalen,Mon. III 349
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- 1751 ArgauLsch. I 345
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- die besitzer der hoͤfe aus der zweyten ordnung heissen lansten oder ... vesteleute; und sind dem herren wegen des foͤddoms, daran diesem das hohe, jenem das mindere eigenthum zustehet, mit lehns- oder vestepflicht verwand1754 Dreyer,Samml. I 398
- landsasse. 1) ein freyer mensch, der ein gepachtetes guth anbauet1762 Wiesand 668Faksimile - in Google Books
- in Bremen und Holstein heißen die bauern, die bloße paͤchter sind, bryden, heuersleute, paͤchter; die nuzeigenthum haben, lansten, vesteleute; und die das ganze eigenthum genießen, freylansten, adelbonden1785 Fischer,KamPolR. I 782Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
I 2 a
- im jahr 1778 erbarmte sich der senat der heimatlosen; sie wurden districtsweise aufgezeichnet, ... unterstützt, mit polizey versehen und landsassen genannt1782 SchweizId. VII 1362Faksimile - digitalisiert in der Onlineversion des Schweizerischen Idiotikons
- die landsassen des ehemaligen kantons Bern, welche dem hiesigen bei der ... verteilung zufallen, bilden für sich eine gemeinde ... in diese gemeinde darf kein neues mitglied aufgenommen werden; vielmehr sind die landsassen zum ankaufe von ortsbürgerrechten anzuweisen und darin zu unterstützen1804 SchweizId. VII 1362Faksimile - digitalisiert in der Onlineversion des Schweizerischen Idiotikons
I 2 b
uneheliches Kind eines Berner Patriziers, das gemäß dem Bastardenreglement von 1788 unter neuem Namen der Landsassenkorporation einverleibt wird
- 1788 SchweizId. VII 1362
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II 1
nicht reichsunmittelbare, einem Landesherrn (I) unterstehende, aber mit eigenständigen Herrschaftsrechten ausgestattete Person oder Körperschaft (adliger oder kirchlicher Grundherr, Stadt, Universität)
- haete Tristan einen cumpanjun, der was ein edeler barun, des küneges lantsaeze, sin oberster truhsaezeum 1210 GottfrStraßb.(Weber) V. 13463
- des zu urkunde ... haben wir ... burgsezzen und landsezzen alle, die eigene ingesiegel haben, unser ingesiegel an dissen briev lassen hengen1364 MansfeldKlUB. 455Faksimile (ca. 81 KB)
- herczog W. v. Sachsen ... lies ihnen [grafen] durch sinen hoferichter ... heische als einen seinen grafen, man vnd landissessin gein Weimar vor sin hofegerichte1463 Brinckmeier II 15Faksimile (ca. 177 KB)
- landtsäss: der eid, so die edellüt, die hinder minen herrn sitzend und nyt burger sind, sweren söllenum 1490 SchweizId. VII 1362Faksimile - digitalisiert in der Onlineversion des Schweizerischen Idiotikons
- als ... wir [Adel] ... für ain dritten stand unnd für landsaͤssen ... geacht werden wellen1519 SchwäbWB. IV 967Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 1540 CCMarch. VI 1 Sp. 59
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- gleich andern landsassen huldung ... thun1542 Wolfenbüttel/Sehling,EvKO. VI 1 S. 19Faksimile - digitalisiert von der UB Heidelberg
- 1545 JbWestfKG. 51/52 (1958/59) 112 Anm. 334
- wie die landsässen ire zugehörige kirchenrechnungen aufnemen sollen1553 Bayern/QNPrivatR. II 1 S. 175
- der andern crays mindere staͤnde als praͤlaten, grafen, herren und die vom adel zu mehrerem theil den lands-fuͤrsten unterworffen und also landsassen [sind]1563 Moser,KreisAbsch. II 205
- 1573 CDSiles. 27 S. 220
- wir Philips ... marggraue zu Baden ... [begehren] an euch allß vnsers fürstenthumbs außschutz vnd verpflichte landsessen vnd vnderthonen ... vorberürten schuldenlast auf euch zunemen1582 Gut,BadLandtage 326
- heftig geklagt wurd, das man die vom adel und andere, so es zuvor nit gewesen, zu landsässen zu machen understehe1592 BrfJohCasimir III 610
- daß die erledigte aembter vermöge der privilegien mit landsassen mögten besetzet werden1596 v.d.Ohe,LünebVerw. 9
- 1599 OPfalzLO. 150
Faksimile, Ausgabe VD16-Nr. ZV 16290 - in DRQEdit
- dass die vom adel im krieg, so man den armen Conrad genant, für landsässen gehalten worden1606 WürtLTA.2 II 521
- woferne aber die zeugen je zu weit abgesessen, so konnen ... landsassen, so darzu qualifiziert und in der nähe gesessen, zu deren abhörung zu commissarien verordnet werden1618 v.d.Ohe,LünebVerw. 127 Anm. 294
- dem von T. als einem landsaßen vom adl wird durchgehends (außer des malefiz und was sich auf gmainer landstraß begibt) alle nidergerichtliche obrigkait, alß fraiß, frävel, steur, scharberch und musterung sowol als ob es ein geschloßne hofmarch were bestanden1619 Strnadt,Grenzbeschr. 374
- wollen wuͤr [Erzbischof zu Salzburg] ... einen ieden von den landtsessen bey ihren ... von altershero habenden freyheiten, verschreibungen, brief und sigl genedigst verbleiben lassen1620 Hormayr,SüddArch. I 8 [ebd. 9]Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- einen des landes privilegien und immunitaeten fähigen landsaßen1625 CDSiles. 27 S. 257
- sollen die von adel oder landsaͤssen ... in keine unadeliche gefaͤngnis eingezogen ... werden1629 KurpfSamml. IV 949Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 1650 Culemann,MindenLV. 242
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- betreffend die adeliche freiheit und gerichte in denen hoͤfen hat ein jeder vom adel und landsasse macht, in dem seinigen ... sein gericht nach dem alten zu gebrauchen1650 EstRitterLR. 167Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 1654 RAbsch. III 674
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- es soll kein landsaß, welcher mit denen ober-gerichten beliehen ist, zu hegung des peinlichen gerichts ... die hof-gerichte zu requiriren schuldig, sondern solches durch seine eigene besetzte gerichte ... zu verrichten befugt seyn1674 CAug. III 279Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- landsassen, also werden in Deutschland alle diejenigen genennet, welche dem kaͤyser nicht unmittelbar unterworffen seynd, sondern so wohl vor ihre person als auch wegen ihrer guͤter unter einem reichs-stande stehen1704 Hübner,ZtgLex. 596Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- viel grafen und von adel seyn der fuͤrsten land-saßen, haben aber gleichwohlen ihre hohe obrigkeit1705 KlugeBeamte I2 831Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- landsaß opponitur ... a) einem reichssassen ... b) einem amtssassen1737 Ludewig,Client. 315
- 1743 Moser,StaatsR. VIII 476
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- 1746 Moser,StaatsR. 27 S. 43
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- die gerechtsamen des landes-herrn uͤber seine landsassen sind folgende: er exerciret sowohl uͤber ihre personen als guͤther alle gerichtsbarkeit ... die gerechtsamen der landsassen uͤber ihre unterthanen sind, daß sie uͤber solche die gerichtsbarkeit ausuͤben1751 Buder 677 [vgl. ebd. 675-677]Faksimile - digitalisiert im Rahmen der VD18-Digitalisierung der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt
- landsassen ... [sind] solche personen, welche in persoͤnlichen und dinglichen klagen fuͤr dem gerichte des landesherrn recht nehmen muͤssen1757 Estor,RGel. I 57Faksimile (ca. 191 KB)
- die adelichen landsassen werden nicht fuͤr amtsassen, sondern fuͤr schriftsassen gehalten1757 Estor,RGel. I 57Faksimile (ca. 191 KB)
- ein unterthan ist weniger als ein landsaß. denn dises wort wird von geehrten unterthanen nur gebrauchet, z.e. von praͤlaten, universitaͤten, grafen und rittern1757 Estor,RGel. I 57Faksimile (ca. 191 KB)
- würde heutigen tages ein vasall oder landsasse eines anderen reichsstandes zu sitz und stimme auf den reichstag gelassen, so wirkt solches noch keine exemtion von der landeshoheit1757 RechtVerfMariaTher. 479
- landsasse ... 3) ein ieder unterthan, welcher einem reichsstand unterworfen ist1762 Wiesand 668Faksimile - in Google Books
- von mehreren scribenten werden landsassen und land-staͤnde als gleichguͤltige sachen und woͤrter angegeben ... das wort: landsassen ist aber gar nicht gleichguͤltig mit: land-staͤnde; noch seynd alle landsassen auch land-staͤnde: dann es gibt vile landsassen oder in einem land mit doͤrffern, schloͤssern etc. angesessene geist- und weltliche standes-personen, welche deßwegen doch keine land-staͤnde seynd, sollte es ihnen z.e. auch nur an der noͤthigen anzahl ahnen ermanglen; und in denen landen, worinn sich gar keine land-staͤnde befinden, koͤnnen zwar landsassen seyn; sie seynd aber deßwegen doch keine land-staͤnde ...1769 Moser,RStändeLand. 339f.Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- wer in eines reichsstands land mit schloͤssern, doͤrfern, guͤtern angesessen ist, der heißt ein landsaß1770 Kreittmayr,StaatsR. 114 [ebd. 170]Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- landsaßen sind ... der geehrtere theil der unterthanschaft, worunter nicht allein die edelleute, sondern auch die grafen praͤlaten, staͤdte und universitaͤten begriffen werden1785 Fischer,KamPolR. I 473Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 1785 Fischer,KamPolR. III 289 u. 367
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II 2
wer durch Grundbesitz der realen Untertänigkeit in einem fremden Territorium unterworfen ist
- in uneigentlichem verstande heisset auch derjenige ein landsasse, welcher unter einer gerichtbarkeit wohnet, und unter einer andern seine guͤter hat, welches dannenhero auch eine person seyn kan, die sonsten ein reichs-stand ist1704 Hübner,ZtgLex. 596Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)