Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Landzügling

Landzügling

, m.

wer in ein Land (II 1) zieht, Einzüger, der zum Leibeigenen des neuen Landesherrn (I) wird, wenn er keinem anderen Landesherrn (I) gehört; aM. SchweizId. VII 304f.: tw. zu Landsiedling 
bdv.: Landzügner
  • alle lantzugling, ledige kind vnd der herschaft lut, ... die sint eines landgrafen von Kiburg mit lip vnd mit gut
    1417 Zürich/GrW. I 87
  • ist ouch, das ein landsigling gen B. zúchet und da abstúrbet ăne liberben, daz er kein liberben hăt, so erbt in ein herr
    1420 ZürichOffn. I 387
  • 1444 ArgauLsch. V 46
  • 1447 Friedmann,FremdeZürich 53
  • kinder, die in den hochen gerichten zuo E. von lantsegelingen oder von pancharten geboren wurden, ob die nit eins herren zuo E. libeigen weren
    1468 SchweizId. VII 305
  • 1476 BremgartenStR. 84
  • das fry lút, so von eigenschafft wegen an das hus gen Kyburg gehoͤrent, darkomen lút, das sind landzúgling, unverlehnot gotzhuslút und unelich lút und was von den stammen komen ist oder noch kommpt, wo die in der egenannten unser graͮfschafft hohen gerichten gesessen sind, sy niessent wunn und weid mit andern ...
    1483 ZürichStB. III 215
  • 1485 ZürichStB. III 226
  • landzügling, das sind die froͤmd darkomenen lüt
    1493 KaiserstuhlStR. 61
  • Anf. 16. Jh. Zürich/GrW. IV 316
  • 1501 SchweizId. VII 304f.
  • vor 1506 Zürich/GrW. I 20ff.
  • 1512 MittFürstenbArch. I 13f.
  • 1512 SGallenOffn. II 640
  • wann ain lantzygling, das ist einer, der in das land zeucht vnd deß herren nit ist, so wöllen die herrschaft, das desselbigen kundern, die sunst frey seint, sein leibeigen sein sollen vnd mußen ... schweren one seiner gnaden wißen vnd willen nit auß der lantschaft zu ziehen
    1525 Baumann,Bauernkr. 203
  • 1525 SGallenAbteiRQ. II 1 S. 27f.
  • 1538 Pestalutz I 195
  • 1555 MittFürstenbArch. I 561
unter Ausschluss der Schreibform(en):