Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): 1Laub

1Laub

, m., n.?

Genus schwer erkennbar; ae. lēaf, mhd. loup, mnd. lōf, zur gleichen germanischen Wurzel wie lieb u. Lob, vgl. DudenEtym. 142 u. 403

I Erlaubnis (I), Genehmigung, Gestattung, Einverständnis
  • be ðan þe munecum heora feoh butan leafe befestað
    um 890/940 Liebermann,AgsG. 18.
  • 956 Birch,CartSax. III 162
  • gyf se þonne berste, nime þonne leafe ægþer ge heonon ge þanan, þæt he mote hentan æfter his agenan
    1027/34 Liebermann,AgsG. 322
  • 1067/77 Liebermann,AgsG. 483
  • nein man noch nein vrowe moghen nicht vorgheven in erme suchtbedde an der erven lof 
    um 1300 HildeshUB. I 280
  • 1. Hälfte 14. Jh. DortmStat. 74
  • herr Karl römischer kaiser ... seinen willen laub und gunst ... darzu gegeben hat
    1356 Wutke,SchlesBergb. I 47
  • 1367 MZoll. IV 111
  • mit lob, fryer hellung und můtwilligem willen ... unser eefroͮwen ... haben wir verkoͮft ... alle ünser guͤter
    um 1412 (Fälschung auf 1267) FRBern. II 693
  • sol niman burg noch selbschulde werden on laub unsers gnedigen herren
    1428 Wertheim 23
  • von der stat nicht ... ziehen on des burgermeisters wissen vnd lawb 
    1447 JbFrkLf. 22 (1962) 155
  • 1498 Hunsrück/GrW. II 165
  • wer sein wort für gericht an laub des richters selber redt, der gibt xxviii heller
    15. Jh. LeutenbergStR. 437
  • 15. Jh. OlmützStB.(Saliger) 99
  • dar umme sal he den scultheiten des irsten ordeles vragen, of it ding tiet si, unde dar na, of he verbeden mute dingslete unde unlust [aL.: of he gebieten mute dingens laub vnd verbieten unlust]
    1535 SspLR. I 59 § 2
  • ohne laube des richters
    Zeitz 1573 Art. 18
II Wahlfreiheit
  • gif frencisc man beclypað engliscne man to orneste for ðam ylcan þingan, se englisca be fulre leafe hine werige mid orneste oððe mid irene gif him þæt gecwemre byð
    1067/77 Liebermann,AgsG. 484
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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