Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): lauten

lauten

, v.


I einen bestimmten Wortlaut, Inhalt haben, Bezug nehmen
vgl. Lautung
II behaupten, öffentlich bekanntmachen, verkünden, ein Gerücht weitergeben; lauten lassen verlauten lassen
  • so seggen sumleke lude, egenscap queme von Ismahele; de hilige scrift het Ismahele der dirnen son, anders ne ludet se nener egenscap um ene
    1224/35 Ssp.(Eckh.2)LR. III 42 § 3
  • kumt aver die vlut unde brict sie den dam, unde ladet [aL.: ludet] man mit deme gerüchte dar to, die binnen deme damme geseten sien, svelk ir nicht ne hilpt büten den dam, die hevet verworcht sogedan erve als he binnen deme damme hevet.
    1224/35 (Hs. 1369) SspLR. II 56
  • 14. Jh. BremGQ.(L.) 120
  • Ende 14./Anf. 15. Jh. CDNeerland. II 3, 1 S. 412
  • 1429 ZWirtFrk. 10 (1875/78) 34
  • wer dhein unser burger ... willen hat, dem andern ettwaz ... von hand ... zu verschaffen, so soͤllen beid parthien fúr rat komen und solich ir sach luten lassen und alsdann nach erkantnús eins ratz in unser stattbuch inschriben lassen
    1444 Wimpfen 95
  • 1459 Loersch,AachRdm. 220
  • 1537 JülichLRO. 123
III
mit lauter Stimme (vor Gericht) sprechen, auch lärmen, schreien
  • 1395 LivlUB. I4 Sp. 104
  • N.G. hat sich gelaut zcu M.L. und si hat nicht geclayt
    1411 NLausMag. 70 (1894) 125
  • J. subnotarius hat sich gelaut und geclaget zcu statschribers allen gutern
    1411 NLausMag. 70 (1894) 126 Anm.
  • 16. Jh. HambChr. 352
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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