Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Leer/leer

Leer

, m.

kreisförmiges Zeichen für untaugliche Ware bei der Leinwandbeschau
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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leer

, adj., adv.

überwiegend für das oberdt. Sprachgebiet belegt
Grundbed. wie neuhochdeutsch

I besitzlos
  • wan man ain mallefizperson auf der herrschaft ... gründen betritt, so mag man dieselb annemben und nach ier greiffen, als dan am dritten tag vom schloß aus bis auf M. pruggen an der K. nuer lärrer, wie er mit güertl umbfangen ist, antworten
    Ende 16. Jh. SteirGer. 235
  • 1725 NÖsterr./ÖW. VII 425
II leerer Bürger ohne Anteil an den Gemeinderechten
III l. aufziehen bei der Folterung ohne angehängtes Gewicht an Stricken in die Höhe ziehen
  • 1509 ZSchwabNeuburg 3 (1876) 65
  • der aman und die aininger sollen den armen ainmal ler und darnach mit dem stain uffziehen
    1526 ZSchwabNeuburg 3 (1876) 65
IV l. Folter vorläufige Anwendung der Folter zum Zweck der Einschüchterung
V in formelhafter Verbindung

V 1 quitt, los, (lediglich) u. l. frei u. unbelastet
  • suͤllent dise selben múlinen ... unserm orden von dem tütschen hus lidig und ler sin
    1277 FRBern. III 193
  • die selben eigenschaft lidic und lere han wir ufgeben mit allem rehte H.
    1294 WirtUB. X 229
  • 1322 FürstenbUB. II 77
  • derselben sehs hundert guldin wir fur uns und unser erben ... quit, los, ledig und ler sagent mit disem ... briefe
    1355 SchlettstStR. 52
  • so sprechen ... wir ... die egenanten juden, ir kinder und ir gesinde ... umb allen den zinse, so sy uns ... solten geben, quit lidig und lere 
    1381 FreiburgÜRec. IV 151
  • 1384 FreibDiözArch. 18 (1886) 149
  • dasselb gůt sol der statt ze R. verfallen sin, lediglich und lär 
    um 1500 RottweilStR. Art. 85
V 2
l. u. ungegründet unbegründet
VI rsprw.
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