Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): lehnbar

lehnbar

, adj., adv.


I einer Belehnung (I) fähig, belehnt 
  • wer nicht lehenpere ist. pfaphen vnd gepowern vnd weip vnd alle di nicht sember leut sint vnd elliv zv chinde vnd alle di nicht von ritter art geporn sint, di svllen alle lehenrechtes darben
    1295 Schwsp.(Kurzform II/Eckh.) 228 (Kt)
  • wanne chind lehenpere sint ... daz sint vierzehen iar vnd sechs wochen von ir gepurd
    1295 Schwsp.(Kurzform II/Eckh.) 289
  • 1298 Eifel/GrW. II 521
  • wir Ludowig ... romischer kunig ... bestetigen unde bevesten unsern ... burgern von Spire, daz sie lehenbere mogent sin unde urteil sprechen mogent mit den rittern allenthalben
    1315 SpeyerUB. 232
  • auch habin vnsere ... herren vns vnd vnser erben lehenbar gemachet glicher wies als andere man irs styfts
    1327 Haltaus 1224
  • 1. Hälfte 14. Jh. KlKaiserr.(Munzel) 341
  • ein iclich man, der lehinbere ist und ouch lehin ynne hot, daz me anspricht noch dez keysers saczunge, der sal warten siner tage, dy eme der keyser hat gesaczt, sich czu verantworten noch dez keysers rechte
    1. Hälfte 14. Jh. KlKaiserr.(Munzel) 351
  • 1357 MZoll. III 316
  • auch haben wir geschickt, ... das sie allen lehinbarin lewten und mannen, die do zu lehen sint geborn und an eren unvorsprochen, mannenlehen tun und lehensguttir reichen und leyhen sullen an beswerunge
    1409 SchlesLehnsUrk. I 356
  • 1409 Schnaubert,ErläutLehnR. 352
  • wie pfaffen vnd frauen lehenpar sind. ist das ain pfaff oder ain frau des reichs gut enphahent uon dem reich, das mugen si wol leihen vnd mugen dem gut nach uolgen in ainen andernn hernn ob paide pfaff vnd fraw uon ritterleicher art sind geporen
    15. Jh. Schwsp.(Kurzform II/Eckh.) 231 (Kb)
  • eine person ist lehnbar, wenn sie einem andern mit lehnstreue verbunden ist
    1801 RepRecht IX 290
II als Lehen geeignet, vergeben
  • wenn der groͤßte theil des gutes lehenbar ist, so wird auch der damit im zusammenhange stehende kleinere theil fuͤr lehenbar gehalten
    16. Jh. Heinke,NÖLehenR. 330
  • 1623 Würzburg/QNPrivatR. II 2 S. 73
  • 1679 DWB. VI 539
  • urbar- und dienstbahre güeter ..., die dem gottshauß unterworfen, lehen- oder dienstbahr seind
    1699 OÖsterr./ÖW. XIII 145
  • ein oder etlich häuser, welche lehen- oder handlohnbar sind ... an sich bringen
    1750 Klingner II 823
  • 1761 Moser,Hofr. II 150
  • von lehenbaren und eigenthumlichen landen und gebieten
    1769 Moser,RStändeLand. 120
  • guͤter werden allodial vermuthet, wenn sie nicht durch die belehnung oder verjaͤhrung lehenbar worden sind, welches durch lehenbriefe ... bewiesen werden muß
    1785 Fischer,KamPolR. II 587
  • 1788 Thomas,FuldPrR. I 282
  • eine sache ... ist lehnbar, wenn sie einen lehnsobereigenthuͤmer hat
    1801 RepRecht IX 290
  • 1804 Gönner,StaatsR. 341
  • 1808 VerfBaiern I Beil. VI p. 163
III den Anforderungen eines Lehnsverhältnisses entsprechend
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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