Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): 1Lehne

1Lehne

, f., auch n.


I im Lehnswesen

I 1 Belehnung (I)
  • die stadt hatt die lehne zcu thune der schynderie
    14. Jh.? NMittThürSächs. 21 (1903) 142
  • soll ... besitzer des schulzengerichts ... von uns ... die lehne ihn geburlicher zeit suchen und entpfahen, seine lenpflicht thun und die lehnwar erlegen
    1574 BrandenbSchSt. I 627
  • auch die agnaten und mitbelehnten sind bei jeder veränderung in der person des lehnsherrn oder vasallen verbunden, die lehne zu erneuern
    1827 HalberstProvR. 7
I 2 Gegenstand der Belehnung, Lehen (I 1) 
  • al si't lenrecht, dat de herre nicht ne lie mer eme sone sines vader len, it n'is doch nicht lantrecht, dat he't al ene behalde, he ne irstade't sinen brüderen, na deme dat is gebord an der lene 
    1224/35 (Hs. 1369) SspLR. I 14 § 1
  • der rath des jahrs von sich geben solte zur lehne 10 reynische fl.
    1475 Spittendorff 38
  • die lehne, so jemand uͤber 30 und mehr jahre ruhig besessen, in keine wege hinfuͤro revocirt werden sollen
    1621 Mecklenburg/Pütter,ErörtStaatsR. I 175
  • 1709 CCMarch. V 1 Sp. 233f.
  • soviel die empfahung der lehne und derselben muthung betrifft; so ordnen ... wir hiermit, daß nach toͤdtlichem hintritt eines lehnherrn sowohl als nach absterben eines lehnsmannes ... die vasallen und gesammthaͤnder die lehen- und mitbelehnschaft binnen jahr und tag ... verfolgen
    1713 HalberstProvR. 131
  • eyd der korn-capitaines. ich schwöre, daß ich in dem lehne, damit ich als korn-capitaine belehnet bin, mich gebührlich verhalten ... will
    1761 DanzigW. III 7, 1
  • 1769 CSax. I 979
  • es ist eine tochter aus dem lehne nicht zu dotiren, wenn sie erbguͤter hat, die nicht vom vater, sondern von der mutter herruͤhren
    vor 1806 Vahlkampf,Miszellen II 104
II Geldgeschäft

II 1 Verleihung
II 2 1Kredit (I)
  • aldus hebbe wy nen gelt unde wy moten al overkopen unde lenen hir umme lene [auf Kredit]
    1437 HanseRez.2 VII 694
II 3 das geliehene Geld, Darlehen (II) 
III Darleihung (II), hier: Zurverfügungstellung einer Waffe
  • gif he hine triewan wille, þæt he to ðære læne [einer Waffe] facn ne wiste, þæt he mot
    nach 890? Liebermann,AgsG. 60
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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