Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): lehnen

lehnen

, v.


I verleihen, belehnen, untechnisch auch: zur Verfügung stellen

I 1 von Grund u. Boden, Pfründen, Ämtern usw
  • beneficiatus gelenet 
    oJ. AhdGl. III 380
  • swelich voget enen richtere set an sine stat, swaz vor dheme gelent wert, dat sal gelike stede wesen, alse it de voget selue stedegede
    1256 Braunschweig/Lasch,NdStB. 68
  • 1260/70 SächsWChr. 158
  • he [de hertoge van Lunenborch] Lunenborch unde sin egene gaf deme rike. dat lenede eme de keiser wedder unde darto Brunswik unde alle de herscop, de de keiser hadde koft ..., unde makede daraf en hertichdom unde lenede eme dat mid vanen
    1260/70 SächsWChr. 251 [ebd. 274]
  • wanneer ene kerke of ene kapelle ledich worde daer hem tue broeder ofte drie niet moghen begaen, die mach die lantcomenduer enen werliken papen lenen 
    1292 W.J. d'Ablaing van Giessenburg, De duitsche Orde ... (1857) 309
  • um 1300 RüstringerR. 112
  • 1313 CalenbergUB. I 84
  • 1314 HoyerUB. I 38
  • 1320 DortmUB. I 268
  • 1332 MecklUB. VIII 298
  • zo wel ich dat lant opnymen van deme eynen unde lenent unde dont deme anderen myt eyneme hansschen, alzo men hoflant plyghet to done
    1334 ClarenbergUB. 7
  • 1341 HildeshUB. I 525
  • 1353 MecklUB. XIII 400
  • 1360 Lünig,CJFeud. II 164
  • 1375 GöttingenUB. I 289
  • 1379 HanseRez. II 196
  • dieselben ... burger zue R. sullen keinen erbrechten mann noch gelehneten mann, von dem uns mochten erbe oder guthe angefallen, einnehmen zue burgern, sie thuen es denn mitt unsern rathe
    1380 RonneburgHdw. 212
  • 1380 Oldenburg/Schiller-Lübben II 664
  • weret sake, dat van den lenen een los wůrde, dat leen schal de oldeste an deme rade to deme ersten male leenen van den borghemestern erst an tho rekende, vort ummegande
    1380 Strals.2.StB. 299
  • 1384 SchleswHUSamml. I 266
  • wan de rad eneme ene kisten lehnet heft uppe dem wanthuse, dat don se den sworen to wetende
    1402 LünebZftU. 77
  • 1424 JbOldenb. 17 (1909) 26
  • eft eyn borger lent eneme deüe herberge ... vnde wert de deff an syneme huse grepen, de wert scal geuen der herscop iii. mark
    1492 FlensburgStR. Art. 118 (S. 107)
  • abbtissin vnd conuent ... hinfür sollich pfarr, so offt ... die erledigt wurdet, leyhnen sollen
    1514 FreibDiözArch. 25 (1896) 222
  • wen de lenede man des lenes gantz vorlochent edder vorsaket, so hefft he dat gantz vorloren
    oJ. Schiller-Lübben II 664
  • Graf,AgsWsch. I 27
I 2 von Geld u. Sachen
I 3 von Personen
  • um 1340 Nikol. v. Jeroschin V. 26429
  • um 1360 BremGQ.(L.) 136
  • hebben de stede lenet deme meister ut Prussen 100 schutten bet to meydage upp der stede solt
    1411 HanseRez. VI 34
  • 1426 HildeshUB. III 594
  • 1440 HildeshUB. IV 287
  • wenn gewondlich recht zu B. ist, das vnser richter, auch der gerichtschreiber und ain gelenter vorsprech die drey nachfeld in dem gotzhaus mügn und sollen nemen, ob sy wellen
    1444 MBoica XII 245 [oder zu I 1?]
  • haynt vnsere burgermeister den burgeren den knecht gelent vnd daz gut laissen kummern
    15. Jh. Soest-SiegenSchSpr. 60
  • der richter soll dem cleger erlauben, den schuldner zu pfaͤnden, vnd ihme darzu lehnen den gerichtsbotten, damit der cleger den schuldner zu seinem hauße suchen soll
    oJ. SaarbrückenLR. 984
II
entleihen, mieten
III die Leistung aus einem Lehnsverhältnis erbringen
  • die lehn der flämischen güter, nach B. gehörig, lehnen denen ... verordneten riethschultheissen in B. und schossen dem amte K.
    18. Jh.? Michelsen,Rdm. 164
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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